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Neues vom Wikileaks-Gründer

Erstmals seit Freilassung: Julian Assange will sich zu Wort melden

  • Veröffentlicht: 25.09.2024
  • 15:30 Uhr
  • dpa
Drei Monate nach der Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange will sich der Australier nun  erstmals öffentlich äußern.
Drei Monate nach der Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange will sich der Australier nun erstmals öffentlich äußern.© Lukas Coch/AAP/dpa

Seit Ende Juni ist Wikileaks-Gründer Julian Assange ein freier Mann und zurück in seiner australischen Heimat. In der kommenden Woche reist er nach Europa - und will sich erstmals öffentlich äußern.

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Drei Monate nach der Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange will sich der Australier kommende Woche erstmals öffentlich äußern. Der 53-Jährige werde zum Europarat nach Straßburg reisen und dort am Dienstag vor dem Ausschuss für rechtliche Angelegenheiten und Menschenrechte aussagen.

Im Video: Ehefrau besorgt über Gesundheitszustand von Julian Assange

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Großbritannien soll unabhängige Untersuchung zu Assange einleiten

Nachdem sich Assange in Straßburg zum ersten Mal seit seiner Freilassung wieder zu Wort melden will, soll sich direkt einen Tag danach (2. Oktober), die Parlamentarische Versammlung des Europarats mit einem neuen Bericht über Assanges Fall befassen.

"Der Bericht bestätigt, dass Assange als politischer Gefangener eingestuft werden kann und fordert Großbritannien auf, eine unabhängige Untersuchung darüber einzuleiten, ob er unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung ausgesetzt war".

Assanges Frau sorgt sich um seinen Gesundheitszustand

Der Wikileaks-Gründer war Ende Juni nach 14 Jahren juristischen Tauziehens überraschend freigekommen und nach Australien zurückgekehrt. Ein US-Gericht auf der Marianen-Insel Saipan - einem US-Außengebiet im Westpazifik - hatte zuvor einen Deal zwischen dem Australier und der amerikanischen Justiz im Zusammenhang mit Spionagevorwürfen abgesegnet.

Seither ist er nicht mehr öffentlich aufgetreten. Seine Frau Stella Assange hatte sich nach der Heimkehr ihres Mannes nach jahrelanger Haft in einer winzigen Zelle besorgt über dessen Gesundheitszustand geäußert. Sie bat darum, der Familie Zeit zu geben und ihre Privatsphäre zu respektieren. Dennoch: "Er nimmt aufgrund des außergewöhnlichen Charakters der Einladung persönlich an dieser Sitzung teil", hieß es mit Blick auf kommende Woche.

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:newstime

Einzelhaft im berüchtigten Gefängnis Belmarsh

Von 2010 an hatte Wikileaks geheimes Material der Whistleblowerin Chelsea Manning von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht. Die USA werfen Assange auch vor, damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Assanges Unterstützer:innen sehen ihn hingegen als mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte.

Assange hatte sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt. 2019 wurde er dort festgenommen und saß anschließend im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London, wo er sich juristisch gegen eine Auslieferung in die USA zur Wehr setzte. Assange soll dort 23 Stunden am Tag in Isolationshaft in einer winzigen Zelle verbracht haben.

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