Armer, reicher Elon
Es geht um 56 Milliarden: Richterin torpediert Musks milliardenschweres Gehaltspaket
- Veröffentlicht: 31.01.2024
- 15:00 Uhr
- Stefan Kendzia
Elon Musk, laut "Bloomberg" der reichste Mensch der Welt, bangt um seinen ersten Platz in der Rangliste der Milliardäre. Denn eine US-Richterin erklärte ein üppiges Vergütungspaket für ungültig, das Musk von Tesla erhalten sollte.
Das Wichtigste in Kürze
Elon Musk sollte aus einer Vereinbarung mit Tesla ein milliardenschweres Vergütungspaket erhalten.
Eine Richterin im US-Bundesstaat Delaware torpediert den Deal und erklärt ihn für ungültig.
Jetzt sollen Kläger und Musk laut Richterin eine Lösung dazu ausarbeiten.
Geld spielt für Elon Musk offensichtlich eine sehr große Rolle. Mehr ist wohl immer besser. Doch eine US-Richterin blockiert nun ein milliardenschweres Gehaltspaket, das Musk nach einer Vereinbarung mit Tesla erhalten sollte. 56 Milliarden US-Dollar stehen auf dem Spiel - und sein erster Platz auf dem Treppchen der reichsten Menschen der Welt.
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Ein schmerzhafter Stich in Musks Milliardärs-Herz
Geld hat er, das steht fest. Und zwar mehr, als Musk selbst und Generationen seiner Nachfolger:innen jemals ausgeben können. Man sollte meinen, dass der schnöde Mammon dann keine Rolle mehr spielt. Tut er offenbar doch: Eine Richterin aus dem Bundesstaat Delaware versetzt Elon Musk mit ihrer Entscheidung einen schmerzhaften Stich in sein Milliardärs-Herz. Ein 2018 mit Tesla verhandeltes Aktien-Gehaltspaket im Wert von rund 56 Milliarden Dollar soll ungültig sein. Ein Paket, das Musk zum reichsten Menschen der Welt macht: Ohne diese 56 Milliarden würde er auf der "Forbes"-Liste hinter dem Chef des Luxus-Konzerns LVMH, Bernard Arnault, und Amazon-Gründer Jeff Bezos auf Rang drei landen.
Teslas Aktionäre seien nicht korrekt informiert worden
Das in Aussicht gestellte Aktienpaket sollte Musk erhalten, wenn ambitionierte Zielmarken bei Börsenwert und Geschäftszahlen erreicht werden. Richterin Kathaleen McCormick ist allerdings - ebenso wie der Kläger - der Meinung, dass Musk bei Vereinbarung des Plans zu viel Einfluss im Hintergrund gehabt habe, als dass man von einem fairen Verfahren sprechen könne.
Außerdem seien Teslas Aktionäre nicht korrekt über das Verfahren informiert worden, in dem das Mega-Paket ausgehandelt worden war. So habe Musk enge Verbindungen zu einigen Personen gehabt, die auf Teslas Seite an den Verhandlungen beteiligt waren. Sie gab dem Kläger somit recht, der die Vereinbarung mit Musk laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) annullieren möchte. Obwohl der Kläger "ein Anrecht auf die Annullierung hat", wie die Richterin schrieb, wies sie Kläger und Tesla zunächst an, eine Lösung auszuarbeiten.
Musk schießt auf X gegen Urteil und den Bundesstaat Delaware
Jetzt können sowohl der Autobauer Tesla als auch Elon Musk in Berufung gehen. Obwohl sich Musk zu seinen nächsten juristischen Schritten nicht geäußert hat - auf seiner Online-Plattform X schießt er zumindest gegen das Urteil und gegen den Bundesstaat Delaware. Hier schrieb er, dass sich Unternehmen lieber in Nevada oder Texas ansiedeln sollten, "wenn sie wollen, dass Aktionäre über Angelegenheiten entscheiden". Gleichzeitig nutze er seine eigene Plattform, um per Umfrage herauszufinden, ob der rechtliche Firmensitz von Tesla zum Hauptquartier in Texas verlegt werden sollte. Nach nur wenigen Stunden schien zumindest für die Umfrageteilnehmer:innen die Entscheidung klar: 90 Prozent stimmten dafür.
Externer Inhalt
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Kurznachrichtendienst X: "ElonMusk"