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Aufforderung zur Aufklärung

EU besorgt über zerstörte Infrastruktur in Gaza

  • Veröffentlicht: 05.08.2024
  • 18:49 Uhr
  • dpa
Kinder holen Wasser in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. 
Kinder holen Wasser in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen. © Rizek Abdeljawad/XinHua/dpa

Die Europäische Union zeigt große Besorgnis über die humanitäre Lage im von Israel bombardierten Gazastreifen. Nachdem eine Wasseraufbereitungsanlage vernichtet wurde, will die EU diesen Vorfall nun aufklären. 

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Der EU fordert Klarheit über die Zerstörung einer Wasseraufbereitungsanlage im Gazastreifen. Die Europäische Union sei zutiefst besorgt über die anhaltende Zerstörung wichtiger ziviler Infrastruktur und schließe sich den internationalen Forderungen nach Aufklärung dieses Vorfalls an, teilte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mit.

Man fordere die israelische Regierung auf, von Maßnahmen abzusehen, die die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung im Gazastreifen weiter verschlechterten. Man erinnere daran, dass gezielte Angriffe auf lebenswichtige Infrastruktur ein Kriegsverbrechen darstellen.

"Die sich immer weiter verschärfende humanitäre Katastrophe im Gazastreifen schafft lebensbedrohliche Bedingungen für eine bereits stark geschwächte Zivilbevölkerung, die weiterhin Hunger leidet und seit zehn Monaten wiederholt in überfüllte Zeltlager vertrieben wird, ohne Aussicht auf ein Ende und ohne einen sicheren Zufluchtsort", heißt es in der Erklärung.

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Man sei zutiefst besorgt über den Zusammenbruch der Abwasser-, Abfall- und Gesundheitssysteme, was zur Ausbreitung von Krankheiten wie Polio sowie von Haut- und Atemwegsinfektionen führe - insbesondere unter Kindern. Borrell forderte zudem erneut eine sofortige Waffenruhe, um das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und der israelischen Geiseln zu beenden.

Auslöser des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei rund 1.200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und seit Ende Oktober auch mit einer Bodenoffensive. Israels Militär bestreitet, zivile Infrastruktur ohne militärische Notwendigkeit anzugreifen und gegen völkerrechtliche Normen zu verstoßen. Vielmehr sei es die Hamas, die sich in zivilen Einrichtungen verschanze und damit gegen das Kriegsrecht verstoße, sagt die Armee.

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