Achtelfinale
Europa League: Leverkusen hält deutsche Fahne hoch - Union und Freiburg scheitern
- Veröffentlicht: 16.03.2023
- 23:22 Uhr
- Benedikt Rammer
Bayer 04 Leverkusen hat als einziges deutsches Team das Viertelfinale der Europa League erreicht. Für Union Berlin und den SC Freiburg ist im Achtelfinale dagegen Endstation.
Das Wichtigste in Kürze
Bayer 04 Leverkusen steht im Viertelfinale der Europa League.
Die Werkself setzt sich souverän gegen Ferencváros Budapest durch.
Für Union Berlin und den SC Freiburg ist die Europa-Reise nach bitteren Niederlagen beendet.
Bayer Leverkusen hat im Hexenkessel von Budapest kühlen Kopf bewahrt und als einer von nur zwei Fußball-Bundesligisten das Viertelfinale der Europacup-Wettbewerbe erreicht. Nach dem 2:0 in Leverkusen gewann die Werkself am Donnerstag (16. März) auch das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Ferencváros Budapest in der stimmungsvollen Puskás Aréna mit 2:0 (1:0) und erreichte zum insgesamt achten Mal das Viertelfinale eines internationalen Wettbewerbs. Moussa Diaby legte unter den Augen von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban bereits in der 3. Minute mit seinem Treffer den Grundstein zum Sieg, den der eingewechselte Amine Adli (81.) besiegelte.
Neben dem FC Bayern München in der Champions League ist Bayer damit der einzige deutsche Club, der noch in einem der Wettbewerbe dabei ist.
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Bittere Klatsche für Union Berlin
Die Europareise von Union Berlin hat hingegen im Lotto-Park von Anderlecht ein unglückliches Ende genommen. Beim Namensvetter Royale Union Saint-Gilloise verpasste der Fußball-Bundesligist den historischen Einzug ins Viertelfinale. Die Belgier waren den müden Berlinern, die nun schon seit fünf Spielen ohne Sieg sind, beim 3:0 (1:0) am Donnerstagabend klar überlegen.
Teddy Teuma (18. Minute) stellte die Weichen für die Gastgeber mit seinem Tor früh auf Sieg. Lazare Amani (63.) machte alles klar, Loic Lapoussin (90.4) sorgte sogar noch für Unions höchste Europapokal-Niederlage. Der eingewechselte Janik Haberer sah zuvor wegen wiederholten Foulspiels in der 80. Minute die Gelb-Rote Karte.
Die Eisernen hatten in ihrem schon 14. Pflichtspiel in diesem Jahr nichts entgegenzusetzen. Statt auf einen Kracher wie Juventus Turin oder Manchester United als nächsten internationalen Kontrahenten zu hoffen, müssen sich die Berliner nun auf den Bundesliga-Endspurt konzentrieren.
Freiburg hat im entscheidenden Moment Pech
Auch für den SC Freiburg ist das Abenteuer Europa League beendet. Minutenlang verließen die Freiburger-Spieler nicht den Rasen und ebenso lange sangen die Anhänger und drückten so ihren Stolz aus, obwohl die Reise durch Europa im Achtelfinale am Donnerstagabend ein Ende fand. Ein umstrittenes Handspiel hatte Freiburg beim 0:2 (0:1) gegen Juventus Turin zuvor die Chance auf das Weiterkommen genommen.
Der italienische Rekordmeister Turin profitierte kurz vor der Halbzeit von einem viel diskutierten Handelfmeter. Diesen verwandelte Dusan Vlahovic (45. Minute), nachdem Freiburgs Manuel Gulde den Ball unglücklich an den Unterarm bekommen hatte. Zu allem Überfluss sah Gulde die Gelb-Rote Karte und musste vom Feld. Turins Federico Chiesa (90.+5) traf spät zum finalen 2:0.
"Wir haben im entscheidenden Moment Pech gehabt. Leider hat es nicht gereicht und wir scheiden aus, aber so wie wir es gemacht haben, war es in Ordnung", sagte Freiburgs Michael Gregoritsch bei RTL stolz: "Das ist ein absolutes Top-Spiel gewesen von uns. Was gefehlt hat, ist das Tor."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa