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Vertrag läuft aus

FC Bayern beendet umstrittenes Katar-Sponsoring

  • Veröffentlicht: 28.06.2023
  • 13:34 Uhr
  • Momir Takac

Die vor allem im Fanlager kritisierte Zusammenarbeit zwischen dem FC Bayern und dem Emirat Katar wird nicht fortgesetzt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern beendet die Zusammenarbeit mit Qatar Airlines.

  • Der Fußball-Rekordmeister wird den im Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern.

  • Das Katar-Sponsoring stand lange in der Kritik.

Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern im November 2021 dürfte nicht nur Fans noch in guter Erinnerung sein. Die Veranstaltung lief aus dem Ruder, am Ende gab es Buh-Rufe und Pfiffe für die Bosse. Die Wut war am Thema Katar und der Kommunikation darum entrannt. Mitglieder forderten, dass der Verein das Sponsoring durch Qatar Airlines beendet.

FC Bayern verlängert Sponsorenvertrag mit Katar nicht

Was bei der Chefetage zunächst auf taube Ohren stieß, ist gut eineinhalb Jahre später beschlossene Sache: Der FC Bayern lässt das umstrittene Sponsoring auslaufen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister und das Unternehmen aus Katar haben sich einvernehmlich darauf geeinigt, den zum 30. Juni endenden Vertrag nicht zu verlängern, teilte der Verein in einer "gemeinsamen Erklärung" mit der Fluglinie am Mittwoch (28. Juni) mit.

Seit Jahren wird die lukrative Sponsorenbeziehung des Vereins zur Fluggesellschaft kontrovers diskutiert und hatte für viel Kritik gesorgt. Grund für Kritik war die umstrittene Menschenrechtssituation in Katar, dem Ausrichterland der Fußball-WM 2022. Die Regierung des Emirats weist die Vorwürfe zu großen Teilen zurück.

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Kritiker Ott begrüßt Ende von Katar-Sponsoring

Vereinsmitglied Michael Ott, einer der schärfsten internen Kritiker der Partnerschaft, begrüßte den Beschluss. "Ich freue mich sehr, auch wenn es jetzt unerwartet kam. Die Zeichen in den letzten Tagen und Wochen haben eher etwas anderes gesagt", sagte der 30-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Es kommt überraschend, aber es ist umso schöner."

Ott hatte damals vergeblich einen Spontanantrag einbringen wollen, um über das Sponsoring der Fluglinie bei den Bayern abstimmen zu lassen. Auch bei der Versammlung 2022 hatte er sich wieder zu Wort gemeldet, war später von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der sich zuletzt um die "Geldflut aus dem Nahen Osten" gesorgt hatte, verbal attackiert worden.

Bayern-Fanclub: Fans können mit Kritik etwas erreichen

Sprecher Alexander Salzweger von der Bayern-Fanvereinigung Club Nr. 12 sagte bei "Spox" und "Goal" zum Ende der umstrittenen Partnerschaft: "Entgegen der oft geäußerten Meinung, dass Kritik und Stellungnahmen von Fans nichts bringen würden, zeigt die Diskussion um den Sponsor gut, dass man etwas erreichen kann, wenn Fans und Mitglieder von Vereinen deutlich ihre Meinung artikulieren, aber auch das direkte Gespräch mit dem Verein suchen."

Wer künftig die Ärmel des deutschen Meisters zieren wird, ist noch nicht final entschieden. Die Verantwortlichen befinden sich in Gesprächen mit potenziellen Nachfolge-Sponsoren. Gesucht werden aktuell auch Spieler für die kommende Saison. Mit England-Star Harry Kane soll der FC Bayern bereits einig sein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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