In 292 Metern Tiefe zu Hause
Seltener Fund: Fisch, der "auf Händen läuft", nach Jahrzehnten wiederentdeckt
- Aktualisiert: 04.09.2023
- 13:08 Uhr
- Stefan Kendzia
Wissenschaftler:innen der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) ist nach über 25 Jahren ein ganz besonderer Fisch "ins Netz" gegangen: ein Narrowbody Handfish - oder auf Deutsch ein Schmalrumpf-Handfisch.
In fast 300 Metern Tiefe, auf dem Meeresgrund im Südosten Australiens bei Tasmanien konnte seit 1996 zum ersten Mal wieder ein Fisch wiederentdeckt werden, der sozusagen auf Händen läuft. Der Schmalrumpf-Handfisch ist aufgrund seines Lebensraums besonders schwierig zu entdecken und nicht nur deshalb eine Besonderheit.
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Begeisterung bei den Forschenden
Die Wissenschaftler:innen von CSIRO sind begeistert: Seit 1996 wurde kein Handfisch mehr gesichtet - jetzt konnten die Forschenden erneut während einer Reise auf dem Forschungsschiff "Investigator" ein Exemplar in rund 292 Metern Tiefe bei Tasmanien entdecken. Insgesamt seien von diesen sogenannten Küstenseeteufeln 14 verschiedene Arten bekannt, von denen bereits sieben in Tasmanien und der Bassstraße beheimatet seien. Beim aktuellen Fund soll es sich um eine spezielle Art handeln - die eines Schmalkörper-Handfischs (Pezichthys compressus), der zum ersten Mal 1986 entdeckt und zum letzten Mal 1996 gesehen wurde.
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Die Meeresökologin Dr. Candice Untiedt sei an Bord gewesen und habe das winzige Lebewesen auf den Bildern der Tiefschleppkamera identifiziert. "Ich war ziemlich aufgeregt, den Handfisch zu finden. Ich weiß, dass dies ein seltener und besonderer Fisch ist. Und dass die Chancen, einen in dieser Umgebung zu sehen und mit der Tiefschleppkamera einzufangen, sehr gering sind. Es ist eine wichtige Entdeckung", sagte Candice. "Handfische haben eine sehr charakteristische Form und Merkmale, daher war ich mir ziemlich sicher, dass es ein Handfisch war. Aber ich hatte das Glück, meine Kollegin Carlie, eine Handfisch-Expertin, an Bord zu haben, die meinen Verdacht bestätigte."
- Verwendete Quellen: