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Gündogan und Musiala treffen 

Fußball-EM: Deutschland besiegt Ungarn und steht im Achtelfinale

  • Veröffentlicht: 19.06.2024
  • 19:56 Uhr
  • Michael Reimers
19. Juni 2024, Stuttgart: Ungarns Nationalspieler Willi Orban und Deutschlands Jamal Musiala (re.) kämpfen um den Ball.
19. Juni 2024, Stuttgart: Ungarns Nationalspieler Willi Orban und Deutschlands Jamal Musiala (re.) kämpfen um den Ball.© Tom Weller/dpa

Beim zweiten Spiel der Vorrunde der Heim-EM traf die DFB-Elf am Mittwoch auf die ungarische Nationalmannschaft.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Fußball-Europameisterschaft EURO 2024 spielte am Mittwoch (19. Juni) zum zweiten Mal die deutsche Nationalmannschaft.

  • Die DFB-Elf von Trainer Julian Nagelsmann trat gegen Ungarn an, die Partie endete mit 2:0 für Deutschland.

  • Die Tore schossen Jamal Musiala (22') und İlkay Gündoğan (67').

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat bei der Heim-EM vorzeitig das Achtelfinale erreicht. Die DFB-Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann gewann am Mittwoch (19. Juni) in Stuttgart ihr zweites Gruppenspiel gegen Ungarn mit 2:0 (1:0) und qualifizierte sich für die K.-o.-Runde, die am 29. Juni beginnt.

Jamal Musiala (22.) und Ilkay Gündogan (67.) trafen vor mehr als 50.000 Zuschauer:innen. Nagelsmann hatte exakt die Start-Elf aufgeboten, die zum EM-Auftakt mit 5:1 gegen Schottland gewonnen hatte. Dritter Gruppengegner ist am 23. Juni in Frankfurt/Main die Schweiz.

Die DFB-Auswahl, die erstmals bei diesem Turnier in ihren pinkfarbenen Auswärtstrikots spielte, bestimmte die Partie über weite Strecke. Die ungarische Nationalmannschaft machte es der Nagelsmann-Elf zwar deutlich schwerer als am vergangenen Freitag die Schotten. Die Tore fielen aber zum jeweils genau richtigen Zeitpunkt.

Auf der Tribüne verfolgte erstmals bei dieser EM Bundeskanzler Olaf Scholz die Partie. Auch Ungarns Regierungschef Viktor Orbán war in der Stuttgarter Arena zu Gast. In vielen deutschen Städten versammelten sich Tausende Menschen, um die Partie gemeinsam zu verfolgen.

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Erste Tor-Chance für Ungarn direkt nach Anpfiff

Den ersten Schreckmoment gab es bereits nach 15 Sekunden: Roland Sallai presste den im eigenen Strafraum unaufmerksamen Joshua Kimmich, der Freiburger eroberte den Ball und zwang Manuel Neuer zu einer Glanztat. Der glänzend aufgelegte Bayern-Profi zeigte es seinen Kritikern nicht nur in dieser Situation.

Die Szene wirkte wie ein Weckruf für das DFB-Team. Kai Havertz (11.) setzte energisch gegen Orbán durch und scheiterte mit seinem Schuss aus der Nahdistanz am glänzend reagierenden Péter Gulácsi, der ebenfalls für RB Leipzig in der Bundesliga spielt.

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Führungstor: Foul oder kein Foul?

Die Führung war dann eine absolute Willensleistung von gleich mehreren Protagonisten: Tah leitete mit einer imposanten Fluggrätsche einen Konter ein. Über das Zauber-Duo Florian Wirtz und Musiala landete der Ball im Strafraum, wo Gündogan sich mit einem harten, aber fairen Körpereinsatz gegen den stolpernden Orbán durchsetzte. Gündogans Rückpass verwertete Musiala mit einem abgefälschten Schuss unter die Latte.

Die Ungarn zeigten sich vom Rückstand aber keineswegs geschockt. Nur vier Minuten nach dem 1:0 rettete Neuer erneut spektakulär, diesmal gegen einen Freistoß von Dominik Szoboszlai. Auf der Gegenseite traf Musiala (44.), der deutlich mehr zur Entfaltung kam als sein kongenialer Partner Wirtz, kurz vor dem Halbzeitpfiff das Außennetz.

Nach der vergebenen Doppelchance durch Gündogan und Toni Kroos (55.) sorgte Nagelsmann für einen neuen Impuls von der Bank und brachte in Niclas Füllkrug und Leroy Sané für Havertz und Wirtz frische Offensivkräfte. Für das 2:0 sorgte aber Gündogan, der seine starke Leistung mit einem Tor krönte.

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Verdienter Sieg der DFB-Elf

Auch nach dem Seitenwechsel lag der größere Ballbesitz aufseiten der Deutschen. Die vom Italiener Marco Rossi trainierten Ungarn zogen sich trotz des Rückstands weit zurück, um bei Ballgewinnen über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen.

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TV-Experte Robin Gosens erst nach Anpfiff im Studio

Der nicht für die Fußball-EM nominierte Nationalspieler Robin Gosens ist bei der Endrunde statt für die DFB-Auswahl als TV-Experte im Einsatz: Am Mittwoch machte dem 29-Jährigen jedoch der Verkehr rund um die Stuttgarter Arena zu schaffen. Erst kurz nach dem Anpfiff des zweiten deutschen Gruppenspiels gegen Ungarn nahm Gosens am Magenta-TV-Mikrofon Platz. "Ich habe noch gar nicht guten Abend gesagt. Guten Abend, ich bin jetzt auch angekommen", sagte der Außenverteidiger nach etwa fünf gespielten Minuten.

:newstime
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Diese Spiele stehen am Donnerstag bei der EM an

Gleich drei Top-Nationen sind an diesem Donnerstag (20. Juni) in ihren zweiten Gruppenspielen bei der Fußball-EM in Deutschland gefordert. Am Abend (21:00 Uhr/ZDF/Magenta TV) trifft Mit-Favorit Spanien in der Gruppe B in Gelsenkirchen auf Italien. Beide Mannschaften waren jeweils mit einem Sieg in die Endrunde gestartet.

Zuvor (18:00 Uhr/ZDF/MagentaTV) spielen in der Gruppe C England und Dänemark in Frankfurt/Main gegeneinander. Erwartet werden Dänemarks König Frederik X. sowie der britische Thronfolger Prinz William. Am Nachmittag (15:00 Uhr/Magenta TV) treffen in derselben Gruppe in München Slowenien und Serbien aufeinander. Die Engländer können mit einem Sieg gegen die Dänen den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen.

Neuer mit Buffon gleichauf als Rekord-Torwart

Manuel Neuer hat Gianluigi Buffon als Rekord-Torwart bei Fußball-Europameisterschaften eingeholt. Mit dem Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Ungarn in Stuttgart liegt der Schlussmann des FC Bayern München wie die italienische Torwart-Legende bei 17 Turnierspielen bei Kontinentalmeisterschaften. Neuer stand bei den vier Turnieren seit 2012 bei allen deutschen EM-Spielen im Tor.

Erreicht die DFB-Elf das EM-Finale am 14. Juli in Berlin, kann der 38-Jährige seine Marke noch auf 22 EM-Einsätze schrauben. EM-Rekordspieler ist der Portugiese Cristiano Ronaldo, der am Dienstag beim 2:1 gegen Tschechien sein 26. EM-Spiel bestritt. Den deutschen EM-Rekordspieler Bastian Schweinsteiger (18 Spiele) kann Neuer am Sonntag im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz in Frankfurt einholen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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