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Energie

Gaspreise stabilisieren sich: Das sollten Verbraucher jetzt beachten

  • Aktualisiert: 14.10.2024
  • 17:24 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Durch den russischen Überfall auf die Ukraine schossen hierzulande die Gaspreise in die Höhe. Inzwischen ist wieder das Vorkriegsniveau erreicht. Kund:innen sollten reagieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gaspreise sind wieder auf das Niveau vor dem Ukraine-Krieg gefallen.

  • Bestandskund:innen profitieren aktuell aber noch wenig von den gesunkenen Preisen.

  • Ein Verbraucherschützer rät in bestimmten Fällen zu einem Anbieterwechsel.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine verteuerte sich in Deutschland Erdgas extrem. Rund ein halbes Jahr nach Beginn des Überfalls, im Herbst 2022, erreichte das Preisniveau mit etwa 40 Cent pro Kilowattstunde seinen Höchststand, wie "NDR Info" unter Berufung auf das Vergleichsportal Verivox berichtet. Inzwischen haben sich die Preise aber wieder stabilisiert. Mit aktuell 8,6 Cent im Mittel für Neukund:innen liegen sie bei den günstigsten Anbietern unterhalb des Vorkriegsniveaus.

Mildes Wetter und schwache Konjunktur hilfreich

Dem Bericht zufolge kostet die Kilowattstunde seit Mitte Mai 2023 weniger als 10 Cent. Sowohl Großmarkt- als auch Endverbraucherpreise stabilisierten sich. Das hat laut Jochen Linßen,  Professor für Gas- und Wasserstoffinfrastruktur am Forschungszentrum Jülich, mehrere Gründe. "Durch die im Vergleich zum Vorjahr nochmals mildere Witterung und der schwachen konjunkturellen Lage fiel der Erdgasbedarf von Industrie und Haushalten erneut deutlich niedriger als im Jahr 2023 aus", sagte der Energie-Experte.

Zudem trügen auch die gut gefüllten Gasspeicher durch Importe aus den Niederlanden, Norwegen und Belgien sowie die hochgefahrenen Einfuhren von flüssigem Erdgas (LNG) zur momentan entspannten Situation bei. "Eine Verschärfung der Sicherheitslage in LNG-exportierenden Ländern kann diese Beruhigung der Gasmärkte jedoch negativ beeinflussen", schränkte Linßen jedoch ein.

Im Video: Deutsche Wirtschaft schrumpft - Ampel senkt Konjunkturprognose für 2024

René Zietlow-Zahl von der Verbraucherzentrale Niedersachsen schätzt die aktuelle Lage für Endkund:innen ein und rät in bestimmten Fällen zum Anbieterwechsel. "Die Preise am Markt haben sich im letzten Jahr stabilisiert, sodass Versorger nun auch wieder Preissenkungen an die Verbraucher weitergeben müssten. Zurzeit sieht es jedoch danach aus, dass Versorger Neukunden mit günstigeren Preisen locken, und Preissenkungen in Bestandsverträgen eher nicht passieren“, so Zietlow-Zahl. Der Wechsel des Gasversorgers lohne sich besonders, wenn im vergangenen Jahr ein neuer Vertrag abgeschlossen worden sei.

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Vor einem Wechsel sollten Verbraucher:innen die einschlägigen Vergleichsportale und die Webseiten der Versorger zu Rate ziehen. Hilfreich sei es auch, die Kundenbewertungen der Anbieter anzuschauen - und zwar gründlich. 24-Monats-Verträge hält der Verbraucherschützer für "nicht empfehlenswert".

  • Verwendete Quellen:
  • NDR: "Gaspreis aktuell: So viel kostet die Kilowattstunde"
  • Nachrichtenagentur dpa
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