Mehrfamilienhaus brennt
Großbrand in Flensburg: Zwei Tote und mehrere Verletzte
- Veröffentlicht: 04.05.2023
- 19:56 Uhr
- Nelly Grassinger
Neun Verletzte und zwei Tote: Bei einem großen Feuer in einem Flensburger Wohnhaus sterben ein Mann und ein Kind.
Das Wichtigste in Kürze
Großeinsatz für Rettungskräfte in Flensburg.
Ein Mehrfamilienhaus stand in Flammen.
Ein Mann und ein Kind starben in dem Feuer. Neun weitere Menschen wurden verletzt.
Ein Brand in der Flensburger Neustadt hat am Donnerstagabend (4. Mai) einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst. In einem zweieinhalbgeschossigen Mehrfamilienhaus war ein Feuer ausgebrochen. Bei dem Brand sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Es handele sich bei den Toten um einen Mann und ein Kind, wie der Feuerwehr-Einsatzleiter der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Neun weitere Menschen seien durch das Feuer verletzt worden.
Schaulustige blockieren Feuerwehr-Einsatz
"Bei Eintreffen der Feuerwehr mussten wir feststellen, dass ein Mehrfamilienhaus in Vollbrand stand und mehrere Personen sich noch in dem Gebäude befanden", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Litzkow der Deutschen Presse-Agentur in Flensburg. "Wir haben insgesamt elf betroffene Personen, zwei Verstorbene. Es handelt sich um ein Kind und einen Erwachsenen." Die Verletzten seien bereits mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht worden.
Der Brand war den Angaben der Feuerwehr und der Stadt Flensburg zufolge kurz vor 17.00 Uhr ausgebrochen und hatte sich schnell ausgebreitet. Zu Beginn des Einsatzes sei die Lage relativ unübersichtlich gewesen, sagte Litzkow weiter. Das habe vor allem daran gelegen, dass auf den Straßen sowohl Anwohner als auch Schaulustige standen.
Einsatzkräfte retten Menschen aus dem Gebäude
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte seien noch weitere Menschen in dem Gebäude gewesen, sagte der Einsatzleiter. Einsatzkräfte sperrten den Bereich des Feuers am Abend ab. Auf Bildern war zu sehen, wie Rauch aus den Fenstern im Dachgeschoss eines Gebäudes drang. Von mehreren Leitern aus kämpften Feuerwehrleute gegen den Brand.
Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr zudem durch ein einstürzendes Treppenhaus. "Die Trupps, die zur Menschenrettung beziehungsweise Brandbekämpfung vorgegangen sind, mussten nach kurzer Zeit den Innenangriff einstellen, weil der Treppenraum eingestürzt beziehungsweise nicht mehr begehbar war", sagte Litzkow dem Schleswig-Holstein-Magazin des Norddeutschen Rundfunks. Zudem drohte nach Angaben der Stadt das Dachgeschoss des Gebäudes einzustürzen.
Der Kampf gegen das Feuer sei deshalb nur noch über Leitern und Drehleitern möglich gewesen. Zwischenzeitlich seien 13 Rettungswagen am Einsatzort gewesen. Das "Flensburger Tageblatt" berichtete dazu: "Einige konnten sich und ihre Kinder nur durch Sprünge aus den Fenstern retten." Vor dem Gebäude lagen unter den Fenstern am Abend aufeinandergestapelte Matratzen.
Wo genau das Feuer ausgebrochen war, konnte der Einsatzleiter der Feuerwehr zunächst nicht sagen. "Ab dem ersten Geschoss bis oben stand es im Vollbrand als wir eintrafen." Das Haus sei definitiv nicht mehr bewohnbar. Die Anwohner wurden am Abend betreut und es wurden Notunterkünfte für sie gesucht. Auch mehrere Notfallseelsorger waren am Brandsatz. Zur Brandursache war zunächst nichts bekannt.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa