Neben Sondervermögen

Günther: Deutschland muss auch Ausgaben senken

Aktualisiert: 08.03.2025
07:02 Uhr
dpa

Ministerpräsident Daniel Günther fordert eine Verschlankung der Staatsausgaben und warnt vor einer leichtfertigen Lockerung der Schuldenbremse.© Axel Heimken/dpa

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident fordert in einem Zeitungsinterview mehr Ausgabendisziplin des Staates. Die Sondervermögen für Bundeswehr und Infrastruktur seien dennoch richtig.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Union und die SPD dazu aufgefordert, bei ihren Verhandlungen zur Regierungsbildung auch die Ausgaben des Staates in den Blick zu nehmen. "Richtig ist, dass die neue Bundesregierung die Zahl der Aufgaben und Ausgaben des Staates zurückfahren muss", sagte Günther der "Welt am Sonntag".

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Die angekündigte Reform der Schuldenbremse und das neue Sondervermögen dürften nicht dazu führen, dass Deutschland bei den konsumtiven Ausgaben weiter über seine Verhältnisse lebe. "Da gibt es definitiv Handlungsbedarf, und ich erwarte auch von den Sozialdemokraten, dass sie sich dieser Herausforderung stellen", mahnte der CDU-Politiker.

Günther: Reform der Schuldenbremse nötig

Der Ministerpräsident verteidigte zugleich die geplante Reform der Schuldenbremse und das von den Sondierungsteams beschlossene Infrastruktur-Sondervermögen. Die Union habe auch vor der Wahl darauf hingewiesen, dass Deutschland vor so großen Herausforderungen stehe, dass es in die Landesverteidigung investieren müsse.

"Inzwischen hat sich die Lage so dramatisiert, dass es unverantwortlich wäre, nicht zu handeln", betonte Günther. Deutschland und Europa müssten sehr zügig Verteidigungsfähigkeit herstellen. CDU-Chef Friedrich Merz habe die Chance, "ein großer Kanzler" zu werden, betonte Günther und fügte hinzu: "Er ist jetzt ein Hoffnungsträger für Deutschland und Europa."