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"Sind nicht auf Kurs"

Habeck sieht Nachholbedarf bei Deutschlands Klimapolitik

  • Aktualisiert: 07.06.2023
  • 17:32 Uhr
  • Lisa Apfel

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht Deutschlands Klimapolitik "nicht auf Kurs." Auch die Bevölkerung nimmt er in die Pflicht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wirtschaftsminister Habeck hat sich kritisch zur deutschen Klimapolitik geäußert.

  • Die derzeitigen Maßnahmen reichen laut Habecks Aussagen nicht für das Einhalten des 1,5-Grad-Ziels.

  • Es müsste nicht nur die Politik machen, sondern auch die Menschen mitziehen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist unzufrieden mit Deutschlands derzeitiger Klimapolitik.

"Wir sind nicht auf Kurs", resümierte der Grünen-Politiker am Mittwoch (7. Juni) auf der Digital-Konferenz Republica in Berlin.

Mit Blick auf den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne und ein geplantes Energieeffizienzgesetz sagte Habeck, selbst wenn alle Maßnahmen da seien, würde das nicht reichen, um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten - es sei denn, aus den "politisch gesetzten Impulsen" entstehe eine gesellschaftliche Dynamik. Nach dem Pariser Klimaabkommen soll die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden.

Habeck: "Politik kann es nicht allein machen"

Die Lösung aus Sicht Habecks: Dinge politisch "durchziehen". Dabei nimmt der 53-Jährige auch die Bevölkerung in die Pflicht: Man müsse dafür arbeiten, dass es eine gesellschaftliche Mehrheit gebe.

"Am Ende kann es die Politik nicht alleine machen, wenn die Menschen nicht mitziehen", so Habeck und weiter: "Wir können uns halt entscheiden als Gesellschaft: wollen wir einen positiven Beitrag leisten oder wollen wir uns Geschichten über das Scheitern erzählen? Und das ist, glaube ich, der Schlüssel am Ende dazu, dass wir das irgendwie versuchen hinzubekommen."

Auf einem guten Weg scheint Habeck diese Voraussetzung jedoch nicht zu sehen: "Man muss dazu sagen, dass wir uns gerade vielleicht wegbewegen von einer gesellschaftlichen Mehrheit für Veränderung insgesamt."

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Ampel hat laut Habeck "Weltanschauliche Fragen"

Die Koalition ringt derzeit um einen vom Kabinett bereits beschlossenen, umstrittenen Gesetzentwurf zum Heizungsgesetz. Dieser sieht vor, dass von Anfang 2024 an möglichst jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben wird. Der Umstieg soll durch eine staatliche Förderung sozial abgefedert werden, außerdem soll es Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben. Vor allem die FDP will Nachbesserungen.

Habeck sprach weiter von "weltanschaulichen Fragen", welche die Partner in der Koalition aus SPD, Grüne und FDP trennten, etwa in ökonomischen Fragen.

Habeck spricht sich für einen staatlich subventionierten Industriestrompreis aus, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen zu stärken. Die FDP lehnt die Pläne ab.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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