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Süßigkeiten

Haribos Mega-Investition: 300 Millionen Euro für nachhaltiges Süßwaren-Werk

  • Aktualisiert: 27.05.2024
  • 18:51 Uhr
  • Kira Born
Article Image Media
© Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

In Neuss soll ein neues Haribo-Werk entstehen. Dabei will das Familienunternehmen Millionen in die Hand nehmen, um eine der beliebtesten Süßigkeiten im großen Stil zu produzieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Haribo will 300 Millionen Euro in ein neues Werk im Rheinland investieren.

  • Der Süßwarenhersteller belässt bewusst seine Produktionsstandorte in Deutschland und will hier weiterhin investieren.

  • Der Baubeginn des neuen Haribo-Werks in Neuss könnte schon 2025 anlaufen. Nach der Planung des Herstellers könnte die Produktion drei Jahre später beginnen.

Maoam gehört in Deutschland für viele zum Favoriten des Haribo-Sortiments. Dabei wird Maoam in einem einzigen Werk hergestellt. Diese gerät jedoch an seine Belastungsgrenze und kann die Nachfrage nicht mehr decken.

Anstatt sich wie viele andere Firmen aus dem Standort Deutschland zurückzuziehen, entscheidet sich das Familienunternehmen für eine Investition von 300 Millionen Euro in ein neues "hochmodernes und nachhaltiges" Werk im rheinländischen Neuss, wie das Unternehmen am Montag (27. Mai) mitteilte. "Wir sehen uns in der Verantwortung, dort zu bleiben und zu wachsen, wo wir groß geworden sind", sagte Markus Riegelein, Chief Operating Officer (COO) von Haribo, im Interview mit dem "Handelsblatt".

Produzieren könnte der Süßwaren-Konzern am Standort Neuss planmäßig ab 2028, wie die Deutsche Presse-Agentur meldet.

Modernes Haribo-Maoam-Werk in Neuss

Die Firma mit Sitz in Grafschaft im Norden von Rheinland-Pfalz hat bereits ein anderes Werk in Neuss, in dem bisher alle Maoam-Kaubonbons hergestellt werden. Nach einer Übergangszeit mit Parallelbetrieb soll dieses alte Werk stillgelegt werden, da es deutlich kleiner als der neue Standort ist, dessen Produktionskapazität den Angaben zufolge etwa doppelt so hoch sein werde.

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Zuvor hatte Haribo-Operativchef Markus Riegelein dem "Handelsblatt" ein Interview gegeben und von dem Vorhaben berichtet. "Wir können die Nachfrage nicht decken", gab Markus Riegelein, Chief Operating Officer (COO) von Haribo, an. Für eine Erweiterung, des bisherigen Werksstandorts fehle die nötige Fläche. Daher wolle man in fünf Kilometern Entfernung das neue Werk errichten, hieß es von dem Unternehmen.

Dort soll das beliebte Maoam-Kaubonbons produziert werden. Bezüglich des Kaufs eines 14 Hektar großen Grundstücks (20 Fußballfelder) sei man in Gesprächen mit der Stadt Neuss, wie der Süßigkeiten-Hersteller angab.

100 neue Arbeitsplätze: Haribo-Produktion bleibt in Deutschland

Bisher hat Haribo in Neuss 350 Beschäftigte, künftig sollen circa 100 dazukommen. Auf dem neuen großen Areal sollen künftig nicht nur Maoams, sondern auch Fruchtgummi hergestellt werden. Der Baubeginn könnte schon 2025 starten. Die Produktion wäre dann planmäßig ab 2028 möglich.

2020 hatte Haribo seine Produktion in einem 120-Mitarbeiter-Werk in Sachsen aufgegeben und dabei Kritik auf sich gezogen. Nun entscheidet sich die Firma bei einer Großinvestition für den Industriestandort Deutschland. Zwar seien die Lohn- und Energiekosten hierzulande hoch, und viele regulatorische Vorgaben machten es produzierenden Unternehmen nicht leicht, sagte Manager Riegelein dem "Handelsblatt".

"Aber das sind Herausforderungen, die wir annehmen", wie der Haribo-COO sagte. Zumal seien in der ganzen Welt die Rahmenbedingungen derzeit nicht allzu stabil. "Es lässt sich immer noch wettbewerbsfähig in Deutschland produzieren."

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Süßwaren-Hersteller mit Tradition seit 1920

Der Firmenname Haribo steht für "Hans Riegel Bonn", die Firma wurde in den 1920er gegründet. In der ehemaligen Bundeshauptstadt hatte die Süßigkeitenfirma lange ihren Sitz. Doch 2018 verlagerte sie die Zentrale nach Grafschaft. Dort hat sie ebenso ein Werk wie in Bonn, Neuss und Solingen.

Weltweit hat Haribo nach eigenen Angaben rund 7.000 Beschäftigte, davon circa 3.000 in Deutschland. Maoam gehört erst seit 1986 zu Haribo, als die Firma den Kaubonbon-Hersteller Edmund Münster GmbH & Co. KG übernahm.

  • Verwendet Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • t-online: "Haribo plant Millionen-Investitionen"
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