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Landtagswahl in Bayern

Hubert Aiwanger holt zum ersten Mal ein Direktmandat

  • Veröffentlicht: 09.10.2023
  • 04:12 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Freie-Wähler-Spitzenkandidat Hubert Aiwanger hat erstmals ein Direktmandat gewonnen.
Freie-Wähler-Spitzenkandidat Hubert Aiwanger hat erstmals ein Direktmandat gewonnen.© Sven Hoppe/dpa

Bei der Landtagswahl in Bayern liegt die CSU erwartungsgemäß vorn. Die größten Gewinne erzielte nach den Hochrechnungen aber die AfD. Die Freien Wähler gewannen derweil das erste Mal Direktmandate bei einer Landtagswahl.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Erwartungsgemäß liegt die CSU bei der Landtagswahl in Bayern vorn.

  • Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sicherte sich erstmals ein Direktmandat bei einer Landtagswahl.

  • Ministerpräsident Markus Söder will das Bündnis mit den Freien Wählern fortsetzen.

Bei der Landtagswahl in Bayern haben die Freien Wähler ihre bundesweit ersten Direktmandate errungen: Der bisherige Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und sein Staatssekretär Roland Weigert sicherten sich nach amtlichen Ergebnis die Parlamentssitze für ihre Stimmkreise.
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, erreichte Parteichef Aiwanger am Sonntag (8. Oktober) im niederbayerischen Stimmkreis Landshut 37,2 Prozent der Erststimmen. Weigert gewann im oberbayerischen Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen mit 31,6 Prozent.

Demnach lag Aiwanger deutlich vor seinem CSU-Kontrahenten Helmut Radlmeier, der 24,8 Prozent der Stimmen bekam. Auf den dritten Platz kam der AfD-Kandidat Bernhard Kranich mit 12,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,4 Prozent.

Der bislang gewählte Direktkandidat Matthias Enghuber von der CSU landete in Neuburg-Schrobenhausen mit 30,1 Prozent auf dem zweiten Platz. Mit 17,0 Prozent folgte die AfD-Kandidatin Christin Gmelch. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,9 Prozent.

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CSU bleibt stärkste Kraft, aber mit historisch schlechtem Ergebnis

Nach der Landtagswahl bleibt die CSU mit annähernd gleichem Ergebnis stärkste Kraft in Bayern. Die Christsozialen unter Parteichef Markus Söder kamen nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF auf 37 Prozent. Das Ergebnis ist noch schlechter als 2018 und so wenig wie noch nie bei einer Landtagswahl seit 1950.

Die Grünen verschlechterten sich deutlich und erhielten 14,4 Prozent der Stimmen. Die Freien Wähler legten hingegen deutlich zu auf 15,8 Prozent und bilden damit künftig die zweitstärkste Kraft. Einen Aufschwung gewinnen konnte ebenfalls die AfD, sie erreichte 14,6 Prozent. Die SPD verschlechterte sich erneut und konnte nur 8,4 Prozent der Wähler:innen für sich gewinnen. Den Wiedereinzug in den Landtag schaffte die FDP nicht. Die Partei kam auf nur 3,0 Prozent.

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CSU und Freie Wähler planen Koalitionsfortsetzung nach Landtagswahl in Bayern

Wie die dpa berichtet, wollen CSU und Freie Wähler nach der Landtagswahl in Bayern gemeinsam weiter regieren. Ministerpräsident Markus Söder sieht trotz des eher schwachen Ergebnisses einen klaren Regierungsauftrag für seine CSU. Er kündigte an, die Koalition mit den Freien Wählern fortsetzen zu wollen. Den Grünen erteilte er eine Absage.
Der CSU-Politiker sagte, er wolle möglichst noch in dieser Woche erste Gespräche mit den Freien Wählern über eine Fortsetzung der Koalition führen. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger sagte, man wolle keine Unklarheiten aufkommen lassen, sondern innerhalb weniger Tage "klar Schiff" machen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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