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Er sei ein "klassischer Sozialliberaler"

"Immer eine Tür offen": SPD-Chef Klingbeil wirbt um Wissing

  • Veröffentlicht: 21.04.2025
  • 02:38 Uhr
  • Franziska Hursach
Volker Wissing habe immer gezeigt, dass er "ein klassischer Sozialliberaler" sei, so Lars Klingbeil.
Volker Wissing habe immer gezeigt, dass er "ein klassischer Sozialliberaler" sei, so Lars Klingbeil. © REUTERS

Volker Wissing ist derzeit parteilos. SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil stellt ihm nun eine mögliche Perspektive in seiner Partei in Aussicht.

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Inhalt

  • Wissing sei "Stabilitätsgarant"
  • Derzeit kein Parteiwunsch - aber nichts ausgeschlossen
  • Wissing bleibt Liberaler

SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil hat dem parteilosen Verkehrsminister Volker Wissing eine klare Botschaft gesendet: Er würde ihn gerne in den Reihen der Sozialdemokraten sehen. Wissing, ehemals Mitglied der FDP, sei für ihn ein "klassischer Sozialliberaler".

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"Auf Volker Wissing setze ich wirklich große Stücke", sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sollte Wissing eines Tages Interesse an einem Parteieintritt haben, sei er willkommen.

Wenn er irgendwann ein Interesse hat, zur SPD zu kommen, für den ist immer eine Tür offen.

Klingbeil über Wissing

Wissing sei "Stabilitätsgarant"

Klingbeil verwies zudem auf Wissings Zeit als Wirtschaftsminister in Rheinland-Pfalz, in der dieser eng mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zusammenarbeitete. "Sie redet in den höchsten Tönen von ihm und sagt, er war wirklich ein Stabilitätsgarant", so Klingbeil. Er hoffe auf weitere Gelegenheiten, mit Wissing politisch zusammenzuarbeiten: "Dass es noch genug Möglichkeiten gibt, auch mit Volker Wissing irgendwie gemeinsam in diesem Land etwas zu gestalten." Der SPD-Chef wolle nun "mal gucken, was aus ihm wird".

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Derzeit kein Parteiwunsch - aber nichts ausgeschlossen

In einem Interview für den Podcast "Meine schwerste Entscheidung" äußerte sich Wissing kürzlich zu seiner politischen Zukunft. Aktuell ziehe er eine Parteimitgliedschaft nicht in Betracht: "Ich habe solche Überlegungen nicht. Ich bin jetzt völlig anders fokussiert, was Persönliches und Privates angeht und insofern habe ich solche Gedanken nicht und kann dazu nichts sagen, aber man sollte auch nie irgendwas ausschließen."

Wissing bleibt Liberaler

Trotz des Bruchs mit der FDP sieht sich Wissing weiterhin in der liberalen Tradition verankert. Sein Austritt sei keine Abkehr von liberalen Werten gewesen, sondern Ausdruck seiner Enttäuschung über den Kurs der Parteiführung. Er kritisiert insbesondere FDP-Chef Christian Lindner dafür, den Bruch der Ampelkoalition forciert zu haben: "Man wollte nicht diese Konflikte nach außen, diese Streitereien beenden." Er selbst habe sich machtlos gefühlt: "Da war nichts zu machen." Er sei "davon überzeugt, dass diese Koalition hätte weiterbestehen können, wenn man sie gewollt hätte".

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von links nach rechts: Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU), Lars Klingbeil (SPD), und Saskia Esken (SPD) kommen zur Fortsetzung der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD.
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Bei "Maybritt Illner"

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  • 04.04.2025
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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 20. April 2025 | 19:55
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