Frankreich
Ist Dominique Pélicot auch ein Mörder? "Teufel von Avignon" erneut vor Gericht
- Veröffentlicht: 31.01.2025
- 11:49 Uhr
- Max Strumberger
In einem der aufsehenerregendsten Kriminalfälle Frankreichs steht Dominique Pélicot, bekannt als der "Teufel von Avignon", erneut im Fokus der Justiz. Nachdem er bereits zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, stellt sich nun die Frage, ob er auch in einen ungelösten Mord verwickelt ist.
Das Wichtigste in Kürze
Der berüchtigte Vergewaltiger Dominique Pélicot könnte in ein weiteres schweres Verbrechen verwickelt sein.
Als der "Teufel von Avignon" bekannt, wird er zu einem mysteriösen Mordfall aus dem Jahr 1991 befragt.
Der Mord an Sophie N. bleibt bis heute ungeklärt,
Dominique Pélicot, der "Teufel von Avignon", wurde zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist schuldig am jahrelangen Missbrauch seiner Ex-Frau Gisèle. Der Fall Pélicot sorgte für Entsetzen und löste eine landesweite Debatte über sexuelle Gewalt aus. Nun könnte der "Teufel von Avignon" auch in einen Mordfall verwickelt sein.
Am 31. Januar wird Pélicot in Nanterre (westlich von Paris) vor Gericht geführt. Dort verhört ihn Ermittlungsrichterin Nathalie Turquey mehrere Stunden lang zu einem Cold Case: zum bis heute ungeklärten Mord an Sophie N. 1991 in Paris. Die Ermittler haben neue Hinweise gefunden, die Pélicot mit dem Mord in Verbindung bringen könnten. Es besteht der Verdacht, dass Pélicot nicht nur ein Vergewaltiger, sondern auch ein Mörder ist.
Pélicot betäubte jahrlang seine Frau und ließ sie von Fremden vergewaltigen
Pélicot hatte seine damalige Frau Gisèle fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt, missbraucht und von Dutzenden Fremden vergewaltigen lassen. 50 mitangeklagte Männer verurteilte das Gericht zu Haftstrafen zwischen drei und 15 Jahren.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa