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"Verbale Entgleisung"

Klingbeil: Strack-Zimmermann sollte sich für Scholz-Schelte entschuldigen

  • Veröffentlicht: 30.05.2024
  • 09:53 Uhr
  • Max Strumberger

SPD-Chef Lars Klingbeil fordert von der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, sich bei Olaf Scholz zu entschuldigen. Deren Kritik am Bundeskanzler sei "absolut unanständig".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat bei der SPD mit ihrer Scholz-Kritik für Entrüstung gesorgt.

  • Sie hatte dem Kanzler unter anderem autistische Züge attestiert und ihn einen "krassen Rechthaber" genannt.

  • Dafür müsse sich die FDP-Politikerin jetzt entschuldigen, fordert SPD-Chef Klingbeil.

SPD-Chef Lars Klingbeil hat der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann nach ihrer heftigen Kritik an Kanzler Olaf Scholz (SPD) eine Entschuldigung nahegelegt. "Das ist eine verbale Entgleisung, die ich absolut unanständig finde. Wenn Frau Strack-Zimmermann Anstand hat, entschuldigt sie sich beim Bundeskanzler", sagte Klingbeil der "Bild" (30. Mai).

Man habe sich unter den demokratischen Parteien auf einen fairen Europawahlkampf verständigt. "Ich gehe fest davon aus, dass das auch für die FDP-Spitzenkandidatin gilt." Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese bezeichnete die Äußerungen als "Total-Ausfall". Sie seien abwertend gemeint, unwürdig und befremdlich.

Im Video: Autistischer "Rechthaber": Strack-Zimmermann rechnet mit Scholz ab

Autistischer "Rechthaber": Strack-Zimmermann rechnet mit Scholz ab

"Geradezu autistische Züge"

Strack-Zimmermann, hatte zuvor scharfe und sehr grundsätzliche Kritik am Politikstil des Kanzlers geäußert. "Man erreicht ihn nicht, weil er ein krasser Rechthaber ist", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Nach drei Jahren stelle ich fest, dass er geradezu autistische Züge hat, sowohl was seine sozialen Kontakte in die Politik betrifft als auch sein Unvermögen, den Bürgern sein Handeln zu erklären."

Strack-Zimmermann ist bislang Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag und eine lautstarke Befürworterin einer weitreichenden Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. In diesem Zusammenhang ist sie immer wieder mit harter Kritik an Scholz aufgefallen, dem sie wiederholt Zögerlichkeit bei den Waffenlieferungen an Kiew vorwarf. Die FDP-Verteidigungsexpertin betonte nun, ihre Kritik beziehe sich nicht nur auf den Ukraine-Kurs des Kanzlers. "Das betrifft alle Belange und wird mir auch von seinen Parteifreunden bestätigt."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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