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Klare Worte bei "Caren Miosga"

Klingbeil will keinen Zentimeter auf Putin zugehen

  • Veröffentlicht: 31.03.2025
  • 14:56 Uhr
  • Michael Reimers
USA-Fan Lars Klingbeil sorgt sich um die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump.
USA-Fan Lars Klingbeil sorgt sich um die Vereinigten Staaten unter Präsident Donald Trump.© ARD / Thomas Ernst

Im Talk bei Caren Miosga fordert SPD-Chef Lars Klingbeil, keinen Zentimeter auf Putin zuzugehen. Die Entwicklung in den USA dazu beobachtet er mit großer Sorge.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Europa habe sich auf die Amerikaner verlassen und sich zurückgelehnt, sagt SPD-Chef Lars Klingbeil.

  • Der bekennende USA-Fan schaut mit Sorge auf den politischen das Land.

  • Kreml-Chef Wladimir Putin dürfe man sich Meinung nach nicht annähern.

Wie verlässlich ist die transatlantische Partnerschaft noch, fragt Moderatorin Caren Miosga SPD-Chef Lars Klingbeil am Sonntagabend (30. März) in ihrer ARD-Sendung. Verlässlichkeit sieht dieser unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump nicht mehr. Klingbeil sagt, man habe sich die vergangenen Jahre zurückgelehnt und darauf gebaut, dass die Amerikaner immer da seien.

Nun müsse man aber in die Sicherheit und in die Frage der ökonomischen Resilienz investieren.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Er wolle dabei aber immer wieder seine Hand Richtung USA ausstrecken. In der Sendung bekennt Klingbeil, dass er ein großer Fan der USA ist. Er sorge sich um das Land und schaue auf die politischen Entwicklungen gerade mit großer Skepsis. Die Meinungsfreiheit werde eingeschränkt, es werde gegen Journalist:innen und Gerichte agiert - das seien alles gefährliche Prozesse, so der SPD-Politiker.

Der Frust der USA Europa gegenüber komme auch daher, dass die USA militärisch keinen Zweifronten-Krieg mehr führen können. Der Grund dafür ist die starke Abrüstung vieler europäischer Länder, sagt die Forschungsdirektorin an der NATO-Militärakademie in Rom, Florence Gaub.

China sei die nächste strategische Bedrohung. Das hätten schon die vorherigen Präsidenten so gesehen. Europa halte sie jedoch davon ab, das in Angriff zu nehmen. Daher sei es das Gefühl der USA, gar keine andere Wahl mehr zu haben.

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Klingbeil will keine Zugeständnisse an Putin

Das sei auf jeden Fall auch ein Motiv für Trump, sich mit Kremlchef Waldimir Putin wieder anzunähern, sagt die internationale Korrespondentin von "Zeit Online" Riecke Havertz. Trump glaube China damit wieder zu schwächen.

Für Klingbeil ist jedoch klar, dass es gerade keine Zugeständnisse in Richtung Moskau geben dürfe. Das müsse die klare Haltung der Europäer sein: "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es überhaupt keinen Grund auch nur einen Zentimeter auf Putin zuzugehen", sagt der SPD-Chef. Man erlebe, dass die Bombardierungen Russlands in der Ukraine unvermindert weiter gingen.

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Militärexpertin Gaub mahnt in dem Zusammenhang jedoch zu Geduld. Die Verhandlungen im Ukriane-Krieg seien Millimeterarbeit, das werde wahrscheinlich Monate dauern. Sie rechnet nicht mit einem schnellen Durchbruch.

Es dürfe auch nicht zu viel Druck auf den Verhandlungen sein, dass jetzt sofort die großen Gesten aus Kiew und Moskau kommen müssten.

Klingbeil begrüßt, dass jetzt Bewegung in dem Konflikt gekommen ist. Er äußerte sich jedoch auch kritisch gegenüber der Verhandlungen: "Ob es ein gutes Ergebnis ist - da habe ich einen großen Zweifel dran." Klingbeil warnte, dass ein Deal zwischen Trump und Putin zu Lasten der Europäer ausfallen könnte. Besonders könne eine Einigung auch zum Nachteil für die Ukraine gehen.

Forderungen aus der CDU, eine Lockerung der Russland-Sanktionen zu diskutieren, lehnt der Bundestagsabgeordnete ab. "Es war absolut richtig, dass wir uns unabhängig gemacht haben von russischem Gas." Dieser Weg müsse konsequent weitergegangen werden. Selbst wenn es zu einem Waffenstillstand komme, heiße das nicht, dass Putin seinen Charakter geändert habe. Putin habe Großmachtfantasien. Man dürfe nicht mehr naiv werden, so Klingbeil.

  • Verwendete Quellen:
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