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Feuerwerksverbot aufgehoben

Schwerverletzte durch Böller: Kliniken droht Überlastung an Silvester

  • Veröffentlicht: 19.12.2022
  • 10:35 Uhr
  • Simon Traub

Zwei Jahre Böllerverbot sind vorüber. Privates Feuerwerk ist dieses Jahr wieder erlaubt. Ein Wiederanstieg an Schwerverletzten wird erwartet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aufhebung des Feuerwerksverbots könnte die angespannte Lage in Krankenhäusern weiter verschlechtern.

  • Die Gewerkschaft der Polizei spricht sich für ein Feuerwerksverbot aus.

  • Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, fordert die Gesellschaft auf, verantwortungsvoll mit Böllern umzugehen.

Die Lage in den Kliniken ist durch die aktuelle Krankheitswelle ohnehin angespannt. Das Ende des pandemiebedingten Feuerwerksverbots könnte sie weiter verschlechtern. Warnt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. "Wir müssen davon ausgehen, dass die Krankenhäuser und ihre Notaufnahmen in der kommenden Silvesternacht wieder so stark wie in den Jahren vor der Pandemie mit Feuerwerksverletzungen belastet werden", sagte Gaß dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND).

DKG gegen generelles Feuerwerksverbot

Das treffe "auf die weiterhin angespannte Situation aus gehäuften Atemwegserkrankungen und Personalausfällen durch erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Er zog zudem ein Vergleich zur Silversternacht 2020/21. "In der Silvesternacht des Böllerverbots 2020/21 haben die Krankenhäuser zwei Drittel weniger Feuerwerks-Schwerstverletzte auf den Stationen gezählt", sagte er. "Analog dazu wurden auch die Notaufnahmen spürbar entlastet", ergänzte der DKG-Vorsitzende.

Die DKG sei gegen ein generelles Feuerwerksverbot, so Gaß. Er forderte die Gesellschaft allerdings dazu auf, verantwortungsvoll und vorsichtig mit Raketen und Böllern umzugehen. Das könne den Krankenhäusern und ihren Beschäftigten bereits helfen.

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Polizisten geraten an Silvester in Gefahr

Die Gewerkschaft der Polizei spricht sich für ein Feuerwerksverbot aus. "Umfragen zeigen, dass die Menschen ein Gespür für die vielfältigen Risiken privaten Feuerwerks entwickelt haben", sagte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem RND. "Abgesehen von der Umweltbelastung, den unnötigen Müllbergen auf den Neujahrsstraßen und überlasteten Notfallambulanzen haben wir jedoch vor allem die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen im Blick."

"In der Silvesternacht fallen per se viele alkoholbedingte Einsätze, darunter oft Körperverletzungsdelikte, an", so Kopelke. Der Gewerkschafter führte weiter aus: "Unter dem Beschuss von Feuerwerkskörpern einzuschreiten, hat dann noch einmal eine ganz andere Qualität."

Die Polizei werde ihre Meinung nicht ändern und sich weiterhin "intensiv für zentral organisierte Feuerwerke sowie ein generelles Verkaufsverbot von Feuerwerk für private Zwecke einsetzen."

  • Verwendete Quellen:
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