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Ereignisse im Newsticker

Libanon: Mindestens 274 Tote bei Israels Angriffen - zahlreiche Kinder unter Opfern

  • News-Ticker
  • Aktualisiert: 23.09.2024
  • 19:16 Uhr
  • dpa
Bei neuen Angriffen im Libanon gab es zahlreiche Tote.
Bei neuen Angriffen im Libanon gab es zahlreiche Tote.© Hussein Malla/AP/dpa

Israel verschärft seine Angriffe auf die libanesische Hisbollah-Miliz. Ziel ist es, deren Kämpfer von der Grenzlinie weiter in Richtung Norden zu verdrängen. Bereits Hunderte Menschen starben. Die Ereignisse im Newsticker.

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Pentagon-Pressesprecher Generalmajor Pat Ryder spricht während einer Pressekonferenz im Pentagon. Die USA schicken angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten zusätzliche Soldaten in die Region.
Pentagon-Pressesprecher Generalmajor Pat Ryder spricht während einer Pressekonferenz im Pentagon. Die USA schicken angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten zusätzliche Soldaten in die Region.© Kevin Wolf/FR33460 AP/dpa

USA schicken zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten

Die USA schicken angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten "eine kleine Anzahl" zusätzlicher Soldaten in die Region. Das Pentagon nannte keine weiteren Details zur Zahl und machte auch keine Angaben dazu, wohin die Soldaten geschickt werden. "Angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und aus Vorsicht schicken wir eine zusätzliche US-Soldaten, um unsere Kräfte zu verstärken, die bereits in der Region sind", bestätigte Pentagon-Sprecher Pat Ryder der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Aus Gründen der "operativen Sicherheit" werde er sich nicht weiter dazu äußern.

Aktuell sind rund 40.000 US-Soldaten in der Region stationiert. Israel geht nach einem heftigen gegenseitigen Beschuss vom Wochenende weiter gegen die Hisbollah im Libanon vor. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Sie hatten zuletzt zusätzliche Kriegsschiffe, Flugzeuge und auch ein mit Raketen bestücktes Atom-U-Boot in die Region verlegt. Auch ein Flugzeugträger mit dazugehörigem Verband befindet sich noch im Roten Meer.

 

Zahl der Toten im Libanon steigt

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach jüngsten Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 274 Menschen getötet und 1.024 verletzt worden. Unter den Toten und Verletzten seien auch zahlreiche Kinder.

 

Libanon: Mindestens 182 Tote bei Israels Angriffen

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon ist die Zahl der Opfer nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf 182 Tote und 727 Verletzte gestiegen. Bei den Angriffen im Südlibanon seit Montagfrüh seien auch Kinder getötet und verletzt worden.

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Flucht vor israelischen Angriffen führt zu verstopfen Straßen

Autos stehen im Stau, während die Menschen vor den israelischen Luftangriffen aus den Dörfern im Süden fliehen.
Autos stehen im Stau, während die Menschen vor den israelischen Luftangriffen aus den Dörfern im Süden fliehen.© Mohammed Zaatari/AP
 

Krankenhäuser im Libanon bereiten sich auf Verletzte vor

Bei den schweren israelischen Angriffen im Libanon meldet das Gesundheitsministerium Hunderte Tote und Verletzte. Das Gesundheitssystem des kleinen Landes ist größeren Zahlen an Opfern kaum gewachsen.

Das Gesundheitsministerium forderte die Häuser im Süden und einige im Osten des Landes auf, nicht dringend notwendige Operationen zu verschieben. Damit solle Platz geschaffen werden für Verwundete der sich verstärkenden israelischen Angriffe.

Das Gesundheitssystem im Libanon ist auch wegen einer jahrelangen Krise in dem kleinen Land völlig überlastet. Es fehlt an Arzneimitteln, Ausrüstung und Personal. Einige Krankenhäuser mussten den Betrieb aus Geldnot zurückfahren oder schließen.

 
Libanon, Mardsch Uyun: Rauch von israelischen Luftangriffen steigt auf.
Libanon, Mardsch Uyun: Rauch von israelischen Luftangriffen steigt auf.© Hussein Malla/AP/dpa

Panik unter den Menschen

Nach den verstärkten israelischen Luftangriffen im Süden des Libanon sind Anwohner:innen in Panik. Viele Menschen würden unter anderem aus Vororten der Stadt Tyros im Süden fliehen, sagten Anwohner:innen der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Einige eilten ins Zentrum der Küstenstadt und zum dortigen Gelände der UN-Beobachtermission Unifil. Die Straßen füllten sich mit Autos von Menschen, die offenbar in Richtung Beirut oder anderer Orte im Norden des Landes fahren wollten.

Auf den Straßen kam es zum Stau. Es herrsche "Panik und Chaos", berichteten Augenzeug:innen. In der Küstenstadt Sidon, die etwa auf halber Strecke zwischen Tyros und Beirut liegt, kam der Verkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Autofahrer teilten Videos in sozialen Medien, die zeigen, wie offenbar massenhaft Libanesen in Richtung Norden fahren.

Durch den nahezu täglichen Beschuss zwischen Israels Armee und der Hisbollah seit fast einem Jahr wurden auf beiden Seiten der Grenze bereits Zehntausende Menschen vertrieben. Im Süden des Libanon mussten rund 100.000 Menschen ihre Wohnorte verlassen.

 

Mindestens 100 Tote

Bei den israelischen Luftangriffen im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 100 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Kinder und Sanitäter.

Es ist die höchste Zahl an Toten und Verletzten im Südlibanon seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah vor bald einem Jahr. Zunächst war von mindestens 50 Toten und mehr als 300 Verletzten die Rede gewesen.

 
Bei neuen Angriffen im Libanon gab es Dutzende Tote.
Bei neuen Angriffen im Libanon gab es Dutzende Tote.© Hussein Malla/AP/dpa

Angriff auf mehr als 300 Ziele

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben allein am Montag (23. September) bereits mehr als 300 Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz im nördlichen Nachbarland angegriffen. Generalstabschef Herzi Halevi habe bei Beratungen im Militärhauptquartier in Tel Aviv Angriffsziele genehmigt, teilte die Armee mit.

Das Militär wirft der Hisbollah vor, gezielt Waffen in Wohnhäusern vor allem im Süden des Landes zu verstecken. Nach libanesischen Angaben wurden rund 60 Dörfer beschossen. Die Armee hatte vorher Warnungen an die Zivilbevölkerung ausgesprochen.


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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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