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Kampf gegen überfüllte Strände

Mallorca: Neue Kampagne gegen Massentourismus

  • Veröffentlicht: 24.05.2024
  • 11:31 Uhr
  • Clarissa Yigit
Mit Stickern sollen Tourist:innen und Einheimische auf Mallorca motiviert werden, nicht jedes idyllische Fleckchen auf der spanischen Insel preiszugeben, und so dem Massentourismus Einhalt zu gebieten.
Mit Stickern sollen Tourist:innen und Einheimische auf Mallorca motiviert werden, nicht jedes idyllische Fleckchen auf der spanischen Insel preiszugeben, und so dem Massentourismus Einhalt zu gebieten.© powell83 / Adobe Stock

Auf Mallorca gibt es bald kein ruhiges Fleckchen mehr, das nicht von Tourist:innen heimgesucht und irgendwann überlaufen sein wird. Dagegen kämpft eine mallorquinische Werbeagentur mit Aufklebern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die spanische Insel Mallorca kämpft seit Langem mit einem Tourist:innenboom.

  • Auch nehmen die Massen an Menschen an bisher noch wenig besuchten Orten auf der Baleareninsel immer mehr zu.

  • Daher hat sich eine Werbeagentur nun zum Ziel gesetzt, eine gesellschaftliche Debatte zum Problem des Massentourismus von Stränden anzustoßen.

Spanien ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Tourist:innen, insbesondere die Insel Mallorca. Allerdings gibt es - neben dem überfüllten Ballermann - auf der spanischen Baleareninseln noch idyllische Strände, die bisher nicht so überlaufen waren.

In Zeiten von Social Media werden allerdings Urlaubsbilder gern geteilt und andere Menschen werden so auf die noch erholsamen Plätze aufmerksam. Das ärgert insbesondere die Einheimischen - aber auch Tourist:innen.

Daher startete im vergangenen Jahr die mallorquinische Werbeagentur La Indis eine Kampagne, um Tourist:innen "zu mehr Verschwiegenheit aufzurufen", schreibt der "Merkur". Mit der Aktion erhofft sich La Indis, eine gesellschaftliche Debatte über die Probleme des Massentourismus von Orten und Stränden anzustoßen.

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So sollen sich Tourist:innen verhalten

Die Werbeagentur forderte die Urlauber:innen bereits im letzten Sommer auf, die noch ruhigeren Fleckchen auf der Insel nicht in den sozialen Medien zu markieren. Damals lief diese Aktion unter dem Motto "Don't tag this beach, bitch!" ("Markier diesen Strand nicht, Miststück!“). Hierfür wurden Logos zum kostenlosen Download bereitgestellt, die Nutzer:innen in ihren Posts verwenden konnten, ergänzte das "Mallorca Magazin".

Damit die Kampagne auch mehr Menschen jenseits der Bildschirme erreiche, hätten zudem mehrere Frauen und Männer das Unternehmen um "etwas Greifbares" gebeten. Daher verteilt in diesem Jahr La Indis nun auch kostenlose Aufkleber mit dem markanten Slogan. Diese sollen die Tourist:innen dazu ermutigen, die Botschaft weiterzutragen.

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Die Idee kam aus dem Erfolg der Online-Kampagne. "Menschen wollten etwas Greifbares, um die Message weiterzutragen", zitiert das "Mallorca Magazin" die Direktorin von La Indis, Virginia Moll. "Jedes Wochenende sind sie in unserem Büro vergriffen", so Moll weiter und macht dabei auf den "reißenden Absatz" der Sticker aufmerksam. So hätten bereits mehrere Unternehmen auf der Insel ihr Interesse bekundet, Aufkleber zu drucken und zu verteilen.

Die Aufkleber könnten überall angebracht werden - beispielsweise am Auto oder in einem Geschäft. An Stränden allerdings sollten diese nicht geklebt werden.

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Ziel der Kampagne

Die Tourist:innen seien die Ersten, die sich betrogen fühlen, wenn sie auf Mallorca ankommen und sehen, dass die idyllische Postkarte, die ihnen verkauft wird, nicht existiert, beschreibt Moll die Aussage eines Urlaubers.

Daher verfolge das Unternehmen mit der Aktion das Ziel, Tourist:innen mit einzubeziehen, Lösungen für das Problem  Massentourismus an Stränden zu finden. "Die Überbevölkerung wirkt sich zuerst auf die Einheimischen aus, indem sie das Leben teurer macht und die Lebensqualität verschlechtert, aber auch die Touristen werden geschädigt", bekräftigt Moll.

So übernimmt das Unternehmen beispielsweise die Druckkosten und macht keine Eigenwerbung - wie zum Beispiel ein Agenturlogo auf den Aufklebern. "Wir tun das aus Engagement für die Sache. Wir wollen eine echte gesellschaftliche Debatte über das Problem der Überbelegung anregen", bekräftigt Moll gegenüber der Zeitung "Majorca Daily Bulletin".

  • Verwendete Quellen:
  • Merkur: ""Don‘t tag this beach, bitch!": Neue Kampagne gegen Massentourismus an Mallorcas Stränden gestartet"
  • Majorca Daily Bulletin: "Stickers for 'Don't tag this (Mallorcan) beach, bitch!'"
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