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Druck auf Verteidigungsminister

Melnyk fordert von Pistorius "Kampfpanzer, Kampfjets, Kriegsschiffe"

  • Veröffentlicht: 18.01.2023
  • 14:37 Uhr
  • Lena Glöckner
Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk fordert vom neuen Verteidigungsminister die Lieferung von Kampfpanzern.
Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk fordert vom neuen Verteidigungsminister die Lieferung von Kampfpanzern.© Michael Kappeler/dpa

Wie kommt der neue Verteidigungsminister in der Ukraine an? Der ehemalige Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, meint, Kiew mache sich "keine Illusionen".

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Der designierte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) steht schon unmittelbar nach seiner Nominierung unter starkem Druck, die von der Ukraine geforderten Kampfpanzer-Lieferungen umzusetzen. Der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk erwartet von Pistorius, dass Berlin Kiew "massiv mit schweren Waffenlieferungen unterstützt". Das sagte er im Gespräch mit dem Nachrichtenportal "t-online": Dazu zählen aus Melnyks Sicht "Kampfpanzer, Kampfjets, Kriegsschiffe, Mehrfachraketenwerfer, Artillerie, Flugabwehr und natürlich ausreichend Munition".

Pistorius müsse "viel entschlossener und schneller" handeln als Lambrecht

Laut Melnyk müsse Pistorius "viel entschlossener und schneller" agieren als seine Vorgängerin Christine Lambrecht. Zugleich ergebe sich für den SPD-Mann eine Chance: "Damit kann er beweisen, dass Deutschland seine Verweigerungstaktik für immer ad acta gelegt hat." Gleichwohl macht man sich in Kiew "keine Illusionen", so Melnyk. Angesichts von Pistorius' umstrittenen Äußerungen in der Vergangenheit, etwa als er 2018 die EU-Sanktionen gegen Russland "überprüfen" wollte, müsse man abwarten, so der Diplomat zu "t-online".

Im Video: Pistorius attestiert Deutschland "indirekte" Beteiligung an Ukraine-Krieg.

Pistorius attestiert Deutschland "indirekte" Beteiligung an Ukraine-Krieg

Der bisherige niedersächsische Innenminister soll am Donnerstag (19. Januar) im Bundestag vereidigt werden und tags darauf an einem Treffen der von den USA geführten "Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine" auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teilnehmen. Dort wollen die westlichen Verbündeten über weitere militärische Unterstützung für das von Russland angegriffene Land beraten. Dabei stellt sich auch die heikle Frage, ob Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 geliefert werden sollen. Deutschland nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, weil die Panzer hier produziert werden und die Bundesregierung deswegen jeden Export auch anderer Länder genehmigen muss.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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