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Darüber sprachen die beiden

Interview auf X: Musk bietet Trump an, Teil seiner Regierung zu werden

  • Aktualisiert: 14.08.2024
  • 17:05 Uhr
  • Rebecca Rudolph

Im Gespräch zwischen Elon Musk und Donald Trump kam es auf X zunächst zu einer technischen Panne. Trump gab in dem Interview indirekt Joe Biden die Schuld an Russlands Angriff auf die Ukraine. Musk bot indessen an, in Trumps Regierung mitzuwirken, falls er wiedergewählt wird.

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Inhalt

Tech-Milliardär Elon Musk hat sich in einer Live-Unterhaltung mit Donald Trump als glühender Fan des Ex-Präsidenten präsentiert. Der aktuell reichste Mensch der Welt agierte als Stichwortgeber für den 78-jährigen Republikaner und stimmte kichernd dessen Äußerungen zu.

Trump versprach für den Fall seiner Rückkehr ins Weiße Haus die größte Abschiebung von Einwanderern in der Geschichte der USA und einen Ausbau der Ölproduktion. Der mit großer Fanfare angekündigte Livestream begann wegen technischer Probleme allerdings mit rund 45 Minuten Verspätung. 

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Technische Probleme verzögern Gespräch

Das groß angekündigte Live-Gespräch zwischen Tech-Milliardär Elon Musk und dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist von technischen Problemen geplagt worden. Der Livestream auf Musks Online-Plattform X, ehemals Twitter, startete mit rund einer Dreiviertelstunde Verspätung.

Zunächst war er immer wieder nicht erreichbar. Musk behauptete auf X, die Plattform sei Ziel einer massiven DDOS-Attacke geworden. Bei solchen Angriffen werden Websites mit großen Mengen an Anfragen überschüttet, damit sie in die Knie gehen.

Viele wollten in den Livestream auf X rein - konnten aber nichts hören. (Archivbild)
Viele wollten in den Livestream auf X rein - konnten aber nichts hören. (Archivbild)© Matt Rourke/Jos' Luis Villegas/AP/dpa

Musk hatte das Gespräch als ein "Interview" mit Trump beworben. Am Ende lief die rund zweistündige Unterhaltung auf Musks Online-Plattform X jedoch größtenteils wie einer der Wahlkampfauftritte des Ex-Präsidenten ab.

Trump behauptete, dass rund 60 Millionen Nutzer:innen dem Livestream lauschten - während für alle sichtbar die Zahl von 1,2 Millionen Zuhörer:innen angezeigt wurde. "Werde ich für das hier bezahlt oder nicht?", scherzte Trump zum Schluss.

1. Thema: Klimakrise und "nukleare Erwärmung"

Trump warnte vor einer "nuklearen Erwärmung". Diese sei eine größere Gefahr als die Klimakrise. Zunächst war unklar, was er damit meinte. Später führte der Republikaner aus, dass Atomenergie gefährlich sei.

Musk widersprach ihm und führte aus, dass es sich dabei um eine sichere Form der Energieproduktion handele. "Es ist nicht so beängstigend, wie manche Leute denken", sagte Musk. Man sollte die Energieform dann vielleicht umbenennen, um Menschen die Angst zu nehmen, erwiderte Trump.

Weiter äußerte sich Musk zum Klimawandel und fossiler Energie. Er sei dagegen, die Öl- und Gasindustrie zu verteufeln. Es gebe in der Welt eine Nachfrage nach fossilen Brennstoffen - "und vermutlich ist es besser, wenn die Vereinigten Staaten sie liefern als einige andere Länder". Ein Wechsel von diesen Rohstoffen sei nicht notwendig.

Zugleich schätze er das Risiko durch die Erderwärmung nicht so hoch ein, wie andere - aber wenn die Konzentration von CO₂ in der Atmosphäre weiter steige, könne das zu Kopfschmerzen führen, sagte Musk. "Ich glaube nicht, dass unser Haus in Flammen steht", sagte er.

Im Video: Trump-Team behauptet - Wir wurden vom Iran gehackt

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2. Thema: Bidens Schuld am Ukraine-Krieg

In dem Gespräch gab Donald Trump zudem indirekt US-Präsident Joe Biden die Schuld an Russlands Angriff auf die Ukraine. Wäre dieser nicht im Amt, wäre Russland nicht ins Nachbarland einmarschiert, so Trump im Livestream auf X. Er selbst habe sich mit Wladimir Putin "sehr gut" verstanden und der Kremlchef habe ihn respektiert. Trump behauptete, er habe früher oft mit Putin gesprochen. 

Wir haben über die Ukraine gesprochen. Sie war sein Augapfel. Aber ich habe ihm gesagt, dass er es nicht tun soll.

Donald Trump über ein Gespräch mit Wladimir Putin

Elon Musk bietet sich für Trump-Regierung an

In dem Gespräch bot Elon Musk an, in Donald Trumps Regierung mitzuwirken, falls der ehemalige Präsident wiedergewählt wird: "Ich denke, es wäre großartig, eine Kommission für die Effizienz der Regierung zu haben", sagte Musk zu Trump in dem Gespräch, das auf X gestreamt wurde.

Er wäre "glücklich, wenn er bei einer solchen Kommission mitarbeiten" dürfe, so Musk weiter. Trump begrüßte dies und sagte, er würde es "lieben", wenn Musk daran beteiligt wäre. Der 78-Jährige merkte an, dass der Milliardär ein "großartiger Einsparer" sei, und verwies auf die Kostensenkungsmaßnahmen, die Musk in seinen Unternehmen ergriffen hat.

Das Verhältnis von Musk und Trump war früher angespannt. Der Tech-Milliardär hatte 2020 nach eigenen Angaben noch für Biden gestimmt - und im aktuellen Wahlkampf erst versucht, den glücklosen Trump-Herausforderer Ron DeSantis groß zu machen. Noch im Sommer 2022 schrieb Musk, es sei Zeit für Trump, in den Sonnenuntergang zu segeln.

Der Ex-Präsident war das ganze Gespräch über mit einem ungewöhnlichen Lispeln zu hören, das unerklärt blieb. Die Theorien im Netz reichten von Zahnproblemen bis hin zu einem schlechten Mikrofon oder Software zur Geräuschunterdrückung.

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Harter Wahlkampf für Trump gegen Harris

Musks Live-Event kam zu einer schwierigen Zeit für Trump. Seit Amtsinhaber Joe Biden (81) aus dem Rennen für die Demokraten ausschied und Vizepräsidentin Kamala Harris (59) dessen Platz einnahm, steht Trump in Umfragen unter Druck - insbesondere in den wenigen Bundesstaaten, die in den vergangenen Jahren letztlich die Wahl entschieden hatten, den sogenannten "Swing States".

Harris' Wahlkampfteam nutzte auch jetzt die Gelegenheit für eine Attacke. "Was auch immer das hier war" habe Trumps Extremismus demonstriert, hieß es in einer Stellungnahme zu dem Gespräch.

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Und auch dass der ganze Wahlkampf des Ex-Präsidenten im Dienste von Leuten wie ihm selbst und Musk stehe - "von sich selbst eingenommenen reichen Typen", die im Jahr 2024 keinen Livestream problemlos über die Bühne bringen könnten, spreche für sich, hieß es weiter.

:newstime
  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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