Kurznachrichtendienst
"Tweetdeck" nicht mehr kostenlos: Musk führt neue Gebühren bei Twitter ein
- Veröffentlicht: 04.07.2023
- 08:05 Uhr
- Max Strumberger
Elon Musk krempelt Twitter weiter um, um das Unternehmen profitabler zu machen. Jetzt wird auch der beliebte Dienst "Tweetdeck" kostenpflichtig.
Das Wichtigste in Kürze
Elon Musk unternimmt alles, um Twitter aus den roten Zahlen zu holen.
Jetzt müssen Kund:innen auch für "Tweetdeck" bezahlen.
Seit Musks Übernahme haben zahlreiche Unternehmen aufgehört, auf Twitter Werbung zu schalten.
Elon Musk führt neue Gebühren bei seiner Social-Media-Plattform Twitter ein: Die Nutzung des "TweetDeck"-Dienstes soll zukünftig nicht mehr kostenlos sein. Das Produkt soll nur noch für verifizierte Nutzer:innen zugänglich sein, kündigte der Kurznachrichtendienst am Montag (3. Juli) an.
Anfang August sollen die neuen Regeln in Kraft treten. "TweetDeck" ermöglicht es Twitter-Nutzern, unterschiedliche Accounts, denen sie folgen, in Kolumnen einzuteilen, um sich so eine bessere Übersicht zu verschaffen.
Das Produkt wird vor allem von Unternehmen und Medien genutzt. Nach der milliardenschweren Übernahme durch den umstrittenen Tech-Milliardär im Herbst 2022 hatten zahlreiche Werbekunden Twitter den Rücken gekehrt.
Twitter verliert deutlich an Wert
Seitdem versucht Musk händeringend, das defizitäre Unternehmen mit neuen Gebühren profitabel zu machen. So führte der Tesla-Chef kostenpflichtige Verifizierungshaken und Lesebeschränkungen ein.
Musk hatte Twitter am 27. Oktober 2022 für einen Kaufpreis von 44 Milliarden Dollar offiziell übernommen. Seitdem hat das Unternehmen drastisch an Wert verloren: Inzwischen sei Twitter weniger als 15 Milliarden Dollar wert, berichtete Bloomberg. I
Auch um wichtige Werbekunden zurückzugewinnen oder zu halten, hatte Musk im Mai bekannt gegeben, dass er den Chefposten bei Twitter an die Werbe-Expertin Linda Yaccarino übergeben wird. Yaccarino verantwortete zuletzt das Anzeigengeschäft beim US-Mediengiganten NBC Universal. Musk selbst will Technikchef bei Twitter bleiben.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters