Krieg in der Ukraine
Nach Abstimmung gegen Russland: "Putins Koch" schickt EU-Parlament blutigen Hammer
- Veröffentlicht: 25.11.2022
- 10:26 Uhr
- Simon Traub
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Welt grundlegend verändert. Und die Geschichten rund um den Angriffskrieg werden immer absurder. Eine Söldner-Gruppe setzt auf Symbole - und Drohungen.
Das Wichtigste in Kürze
Die sogenannte Gruppe Wagner hat dem EU-Parlament einen Vorschlaghammer geschickt.
Das ist das Symbol der Söldner-Gruppe und soll eine "Info" ans Parlament sein.
Jewgeni Prigoschin, der Boss der Gruppe, trägt den Spitznamen "Putins Koch".
Russland wurde vom EU-Parlament als "Sponsor des Terrorismus" verurteilt. Nachdem abgestimmt wurde, soll es einen Hacker-Angriff auf die Internetseite der Europäischen Union gegeben haben. Und jetzt hat der Chef der prorussischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, einen blutigen Hammer in einem Geigenkasten zukommen lassen, wie "euronews" und andere Medien berichten.
Der Vorschlaghammer soll vom Anwalt der paramilitärischen Gruppe überreicht worden sein. Ein Video, das in den sozialen Medien verbreitet wurde (bei "Verwendete Quellen" unter dem Artikel zu finden), zeigt einen Mann der einen "blutverschmierten" Hammer in einem Büro abgibt – angeblich soll sich die Szene in Brüssel abgespielt haben.
Die Wagner Gruppe kämpft an der Seite Russlands
Der Hammer soll eine "Information" Prigoschins an das EU-Parlament sein. Das Logo der Wagner Gruppe und die Worte "Blut - Ehre - Vaterland - Mut" sind darauf eingraviert. Der Vorschlaghammer gilt als Symbol der Wagner-Söldner.
Das "Private Militärunternehmen" unterstützt Putins Armee im Ukraine-Krieg. Verschiedene Abgeordnete hatten die EU bereits aufgefordert, die Organisation in die Liste der terroristischen Organisationen aufzunehmen.
Rekrutierung im Gefängnis
Die Söldner der Wagner Gruppe sind für ihre Brutalität berüchtigt und werden häufig für verdeckte Operationen eingesetzt. Seit Monaten rekrutiert der Kopf der Gruppe in russischen Gefängnissen Freiwillige für den Krieg in der Ukraine – dafür bekommen sie angeblich Teile ihrer Gefängnisstrafe erlassen.
Jewgeni Prigoschin trägt den Spitznamen "Putins Koch". Er wurde mit dem Kantinenessen für Russlands Armee und dem Catering für den Kreml reich. Zuletzt hatte der Unternehmer damit angegeben, die Präsidentschaftswahlen in den USA beeinflusst zu haben.
Verwendete Quellen: