Tödlicher Badeunfall
Nach Eisbach-Unfall: Junger Münchner erliegt seinen Verletzungen
- Aktualisiert: 08.08.2024
- 09:28 Uhr
- Lara Teichmanis
Schwimmen trotz Lebensgefahr: Immer wieder kommt es im Eisbach im Englischen Garten zu Badeunfällen. Einen jungen Mann ziehen Passanten noch aus dem Wasser - doch nun erlag er seinen Verletzungen.
Am 31. Juli kam es im Englischen Garten in München erneut zu einem tragischen Zwischenfall am Eisbach. Ein junger Mann war in den Fluss gesprungen und in eine Wasserwalze geraten.
Wie die "Abendzeitung" berichtet, habe der Mann noch versucht, sich an einer Kette über der Wasseroberfläche festzuhalten, er wurde jedoch von der starken Strömung mitgerissen. Danach sei er über das Wehr gestürzt und von der dortigen Wasserwalze unter Wasser gedrückt worden. Sein 28-jähriger Begleiter musste das Unglück mitansehen.
Rettungsversuche missglücken
Nachdem die Rettungsversuche des 28-Jährigen gescheitert waren, alarmierten Augenzeug:innen des Vorfalls die Feuerwehr. Doch auch die Suche der Einsatzkräfte vor Ort blieb erfolglos.
Im Video: Tragische Badeunfälle im Raum München - Mann stirbt nach Sprung in Isar
Etwa zwei Kilometer flussabwärts wurde 15 Minuten nach dem Vorfall die Polizei gerufen. Passant:innen hatten den Mann knapp zehn Minuten später leblos aus dem Wasser gezogen. Er wurde in kritischem Zustand in eine Klinik gebracht. Hier erlag er inzwischen seinen schweren Verletzungen.
Gefahr im Eisbach immer wieder unterschätzt
Nach Angaben der Polizei hatte der Mann die Strömung im Eisbach unterschätzt. Immer wieder kommt es dort zu tödlichen Badeunfällen. Erst vor rund einem Monat ertrank ein 26 Jahre alter Student im Eisbach. Er war mit Freunden am letzten Juni-Wochenende im Englischen Garten unterwegs und wollte sich in dem Fluss abkühlen. Nach einiger Zeit war der junge Mann plötzlich verschwunden. Rund eine Woche später fanden Spaziergänger seine Leiche im Wasser.
Im Video: Toter im Münchner Eisbach gefunden
Baden im Eisbach verboten, aber beliebt
Im gesamten Eisbach und im kompletten Englischen Garten ist das Baden aber verboten. Nach Angaben der Bayrischen Schlösserverwaltung begibt man sich beim Schwimmen im Eisbach wegen der reißenden Strömung sowie unkontrollierbaren Unterströmungen in Lebensgefahr. Schilder am Ufer weisen auf das Badeverbot und die Gefahren hin. Nur das Surfen an der Welle beim Haus der Kunst ist von der Stadt erlaubt.
Trotz der Gefahren stürzen sich viele Ausflügler:innen und Spaziergänger:innen an heißen Tagen für eine kleine Abkühlung in den Fluss - was auf einigen Reiseblogs und Portalen im Internet auch als Vorschlag zu lesen ist. Viele lassen sich von der Strömung unterhalb der Surferwelle bis zur Tivolibrücke treiben. Von dort aus laufen sie entweder zurück oder fahren mit der Tram.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Abendzeitung: "Nach Badeunfall am Eisbach: Mann jetzt verstorben"