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USA

Nach Zoll-Chaos: Trump zieht personelle Konsequenzen

  • Veröffentlicht: 12.04.2025
  • 12:44 Uhr
  • Max Strumberger

Nach dem Zoll-Debakel zieht US-Präsident Donald Trump offenbar personelle Konsequenzen. Einem Zeitungsbericht zufolge tauscht der Republikaner die Verantwortlichen für Handelsfragen aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump reagiert auf die Verwerfungen durch seine Zoll-Ankündigungen und nimmt personelle Änderungen vor.

  • Peter Navarro und Howard Lutnick werden zurückgestuft.

  • Gleichzeitig übernimmt Scott Bessent die Leitung der wirtschaftlichen Angelegenheiten im Weißen Haus.

Mit seinen radikalen Zoll-Ankündigungen hat US-Präsident Donald Trump extreme Verwerfungen auf den globalen Aktienmärkten verursacht. Dies ging sogar so weit, dass kurzzeitig das Vertrauen in US-Schatzpapiere zu schwinden schien. Daraufhin vollzog Trump eine Kehrtwende und legte die Strafzölle überraschend für 90 Tage auf Eis - außer für China.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Bessent künftig für Handelsfragen zuständig

Nach dem Debakel zieht der US-Präsident jetzt offenbar auch personelle Konsequenzen. Wie "Politico" unter Berufung auf drei Personen aus dem Umfeld des Weißen Hauses berichtet, rückt Peter Navarro, der Architekt der Strafzölle, nun zurück ins zweite Glied. Gleiches gilt für Handelsminister Howard Lutnick, der bisher als Sündenbock für die Wall Street diente. Er dürfe aber weiterhin die Rolle des "bad cop" spielen, so "Politico".

An ihrer Stelle soll der ehemalige Hedgefonds-Manager und amtierende Finanzminister Scott Bessent nun die Leitung der wirtschaftlichen Angelegenheiten im Weißen Haus übernehmen und das Vertrauen der Märkte wiederherstellen. Im Gegensatz zum protektionistischen Wirtschaftskurs vieler Trump-Berater gilt Bessent als Verfechter des "fairen Handels".

Ein ehemaliger Beamter der Trump-Administration, der anonym bleiben möchte, beschreibt die Strategie von Trump als ein ständiges Wechselspiel zwischen Chaos und Ruhe. "Trump mag es, zuerst Chaos zu schaffen und dann Ruhe, Chaos, Ruhe - nur um alle im Ungewissen zu halten", sagte der Insider "Politico".

Musk geht Navarro an: "Dümmer als ein Sack Ziegel"

Tech-Milliardär Elon Musk hatte Navarro zuvor mit öffentlichen Beschimpfungen überzogen. Navarro sei "wirklich ein Idiot" und "dümmer als ein Sack Ziegel", schrieb Musk bei seiner Online-Plattform X.

Navarro hatte zuvor nahegelegt, dass Musk unzufrieden mit den hohen Importzöllen sei, da der von ihm geführte Tesla-Konzern auf die Einfuhr günstiger Teile für seine Elektroautos angewiesen sei.

Besonderen Zorn von Musk löste Navarros Behauptung aus, Tesla sei eigentlich kein Autohersteller, sondern montiere die Fahrzeuge nur aus fremden Zulieferungen. "Er will die billigen ausländischen Bauteile", sagte Navarro am Montag im US-Sender CNBC. Musk konterte, Tesla habe den höchsten Anteil von US-Inhalt in seinen Autos.

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  • Nachrichtenagentur dpa
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