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Veröffentlichung der Steuerunterlagen

"Phantom-Einkommen": Trump steht finanziell schlechter da als vermutet

  • Veröffentlicht: 03.02.2023
  • 12:45 Uhr
  • Lena Glöckner
Donald Trump steht wohl finanziell schlechter da als vermutet.
Donald Trump steht wohl finanziell schlechter da als vermutet.© AP

Mit allen Mitteln wollte Ex-Präsident Donald Trump die Veröffentlichung seiner Steuerunterlagen verhindern. Verständlich - denn die Papiere verraten, dass es sehr viel schlechter um seine Finanzen steht als vermutet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die veröffentlichten Steuerunterlagen von Donald Trump legen nahe, dass der Ex-US-Präsident, anders als behauptet, nicht als Milliardär aus dem Amt geschieden ist.

  • Laut Medienbericht soll er nur über 65 Millionen Dollar verfügt haben.

  • Ein Steuerexperte bezeichnet Trumps Einnahmen aus der Zeit als "Phantom-Einkommen".

Tausende Seiten von Donald Trumps Steuerdokumenten wurden in den vergangenen Wochen öffentlich seziert - und legten neue Details über die Finanzen des Ex-US-Präsidenten offen. Etwa, dass der Ex-US-Präsident während seiner Amtszeit noch ein Bankkonto in China hatte. Zudem berichtete die  "New York Times", Trump habe 2020 nichts für wohltätige Zwecke ausgegeben - entgegen seiner Zusagen. Er hatte ursprünglich versprochen, sein Präsidenten-Jahresgehalt von 400.000 Dollar zu spenden. 

Vergangene Woche wurden von der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James neue Dokumente offengelegt. Daraus geht laut "Daily Beast" hervor, dass Trump bei seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus lediglich über rund 65 Millionen Dollar an liquiden Mitteln verfügt habe. Sein restliches Vermögen soll sich auf Hunderte von Unternehmen verteilt haben.

Trumps "einziges substanzielles Einkommen" war Präsidentengehalt

Mark Gottlieb, ein Wirtschaftsprüfer aus Manhattan, sagte der US-amerikanischen Zeitung, Trumps zugeschriebenen Beträge kämen einem "Phantom-Einkommen" gleich – zumindest, wenn die Prämisse der Generalstaatsanwältin stimmt und Trump keinen Zugang zu Teilen seines Einkommens aus dem Jahr 2020 hatte. "Als Phantom-Einkommen kann er es nicht anfassen, fühlen, riechen oder verwenden", so Gottlieb.

Im Video: Generalstaatsanwältin fordert Verurteilung von Trumps Kindern.

Donald Trump: Generalstaatsanwältin fordert Verurteilung seiner Kinder

Der Steuerrechtsexperte erklärte zudem, dass Trumps "einziges substanzielles Einkommen" aus seinem Präsidentengehalt von 400.000 US-Dollar stammte. Die sogenannten Phantom-Einkünfte, die hauptsächlich aus Trumps Bewirtungsunternehmen hervorgegangen sein sollen, hätten während des Pandemiejahres 2020 wohl bis zu 90 Prozent seines restlichen Einkommens ausgemacht.

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"Wenn er das Geld von jemand anderem verwenden kann, wird er es tun"

"Wenn man sich die Geschichte von Trump ansieht, ist das Einzige, was er noch mehr hasst als Steuern zu zahlen, seine Rechnungen zu bezahlen", wird Jordan Libowitz, Kommunikationsdirektor der staatlichen Überwachungsorganisation Citizens for Responsibility and Ethics, zitiert. "Als er für seinen riesigen Fahnenmast in Mar-a-Lago eine Geldstrafe bekam, hat er sie mit gemeinnützigen Spenden beglichen. Wenn er also das Geld von jemand anderem verwenden kann, wird er es tun."

Nach jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzungen hatte der Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses mehrere Tausend Seiten an Steuerdokumenten Trumps aus den Jahren 2015 bis 2020 veröffentlicht. Der Republikaner hatte sich jahrelang mit rechtlichen Mitteln dagegen gewehrt, seine Steuererklärungen an den Ausschuss herauszugeben - und scheiterte dabei schließlich im November vor dem Obersten US-Gericht.

Für Trump ist es ein bitterer Rückschlag, dass seine Steuererklärungen nun öffentlich seziert werden. Die Veröffentlichung kommt noch dazu zu einer Zeit, in der er sich bewirbt, bei der Präsidentenwahl 2024 erneut für die Republikaner ins Rennen zu gehen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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