Datenklau mithilfe eines angeblichen Treueprogramms
Millionen Telekom-Kunden betroffen: Miese Betrugsmasche per Phishing-Angriff
- Aktualisiert: 20.01.2025
- 13:49 Uhr
- Clarissa Yigit
Unter dem Vorwand, dass Telekom-Kund:innen ihre vermeintlich gesammelten Treuepunkte einlösen sollen, versuchen Kriminelle, an Daten ihrer Opfer zu gelangen.
Telekom-Kund:innen sollten in nächster Zeit sehr kritisch vermeintliche E-Mails des Unternehmens prüfen, denn wie die Telekom selbst auf ihrer Internetseite berichtet, häufen sich zurzeit sogenannte Phishing-Mails. Mit denen versuchen Betrüger:innen, an Daten der Telekom-Kund:innen zu gelangen.
Diese Telekom-Mails sind im Umlauf
Bei den Phishing-Mails handelt es sich nicht, wie schon so oft, um Mahnschreiben oder Zahlungsaufforderungen, die Angst bei den Betroffenen hervorrufen sollen - diesmal versuchen die Verbrecher:innen auf positive Weise, an die Daten der Opfer zu kommen.
Dabei gaukeln sie in einer E-Mail vor, dass die Kund:innen eine bestimmte Punkteanzahl im Treueprogramm des Unternehmens gesammelt hätten. Diese könnten nun gegen Geschenke eingelöst werden. Falls dies nicht bis zu einem gewissen Datum geschehen würde, werde der "Punktestand automatisch auf null gesetzt".
Dass es sich bei dieser Mail um eine Betrugsnachricht handelt, ist insbesondere an der gesetzten Frist und dem Punkteverfall zu erkennen. Zwar habe die Telekom ein eigenes Treueprogramm, allerdings gebe es kein vermeintliches Punktesystem, schreibt die "Frankfurter Rundschau" (FR). Zudem warnt die Telekom, dass es sich eindeutig um gefälschte E-Mails handele, wenn Verbraucher:innen aufgefordert würden, ihre "Treuepunkte einzulösen oder ihre Daten über einen Link mitzuteilen".
In einer anderen Mail wird den Kund:innen vorgespielt, dass in den vergangenen Monaten zu viel vom Konto der Betroffenen abgebucht worden sei. Unter dem Vorwand, dass nach einer "Buchhaltungsprüfung" ein Fehler der Nutzer:innen entdeckt worden sei, solle der Betrag nun zurückerstattet werden. Hierfür müsse lediglich auf die eingegangene Fake-Mail geantwortet und das beigefügte Rückerstattungsformular mit IBAN-Daten ausgefüllt zurückgesendet werden. Dies würde den Vorgang beschleunigen. Häufig beliefen sich dabei die Beträge auf eine dreistellige Summe.
So erkennt man grundsätzlich Fake-Mails
- Die Mail ist voller Grammatik- und Orthografie-Fehler.
- Zudem ist sie in einer fremden Sprache geschrieben.
- Die persönliche Anrede mit Name fehlt.
- Ein Hinweis, dass "dringender Handlungsbedarf" bestehe.
- Das Eingeben persönlicher Daten, PIN oder TAN.
- Die Aufforderung, eine Datei zu öffnen oder auf einen Link zu klicken.
- Der Appell an den Kunden, ein eingefügtes Formular auszufüllen.
- Man selbst ist gar kein Kunde des Unternehmens.
Diese Hinweise deuten auf Telekom-Fake-Mails hin
- Keine Anrede
- Keine Nennung vertragsrelevanter Daten (beispielsweise Kundennummer)
- Kein Prüfsiegel der E-Mail
- "Wichtigkeit hoch"-Zeichen (untypisch für Telekom-E-Mails)
- Unbekannter Absender
- Unterschrieben durch Marco Holzwart für Ralf Hoßbach
Das sollten Kund:innen tun
Wenn Telekom-Kund:innen feststellen, dass sich solch eine dubiose E-Mail in ihrem Postfach befindet, rät das Unternehmen, diese zunächst als Spam zu melden (also in den Spam-Ordner des E-Mail-Postfaches zu verschieben).
Auch sollte keinesfalls auf einen beigefügten Link in der Mail geklickt werden.
Falls dennoch solch ein Link durch Anklicken geöffnet wurde, sind Verbraucher:innen angehalten, dort keine persönlichen Daten einzugeben.
- Verwendete Quellen:
- FR: "Warnung an Millionen Telekom-Kunden – Mega-Abzocke mit angeblichen Treuepunkten"
- Verbraucherzentrale: "Phishing-Mails: Woran Sie sie erkennen und worauf Sie achten müssen"