Russischer Angriff "nicht unprovoziert" erfolgt
Pink-Floyd-Star spricht auf Putins Wunsch vor UN - und empört mit Aussage
- Aktualisiert: 09.02.2023
- 17:36 Uhr
- Lena Glöckner
Pink-Floyd-Star Roger Waters hat mit einer Rede zum Ukraine-Krieg scharfe Kritik auf sich gezogen. Vor der UN sagte er, der russische Angriff auf die Ukraine sei "nicht unprovoziert" erfolgt.
Pink-Floyd-Gründungsmitglied Roger Waters hat vor dem UN-Sicherheitsrat mit umstrittenen Aussagen Frieden in der Ukraine gefordert. Russland hatte den Briten eingeladen - vermutlich, weil er sich zuvor kritisch zu Waffenlieferungen an die Ukraine gezeigt hatte. Waters sagte am Mittwoch (8. Februar), der russische Angriff auf die Ukraine sei "nicht unprovoziert" erfolgt.
"Die Invasion der Ukraine durch die Russische Föderation war illegal. Ich verurteile sie auf das Schärfste", sagte der Brite. "Aber die russische Invasion der Ukraine war nicht unprovoziert. Deswegen verurteile ich auch die Provokateure auf das Schärfste." Und weiter: "Präsident Biden, Präsident Putin, Präsident Selenskyj, USA, NATO, Russland - Sie alle - bitte ändern Sie jetzt Ihren Kurs und stimmen Sie sofort einem Waffenstillstand in der Ukraine zu."
"Wie traurig für seine früheren Fans"
Waters Aussagen sorgten für massive Kritik. Der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja spielte auf Twitter auf den berühmten Pink-Floyd-Hit "Another Brick in the Wall" an: "Wie traurig für seine früheren Fans, dass er die Rolle eines weiteren Steins in der Mauer akzeptiert, einer Mauer russischer Desinformation und Propaganda."
Es ist nicht das erste Mal, dass der Musiker mit Äußerungen zum Ukraine-Krieg für Kritik sorgt. Im September warf er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "extremen Nationalismus" vor und rief den Westen auf, Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen. Die 1965 gegründete englische Gruppe Pink Floyd gehört mit Alben wie "The Dark Side of The Moon" oder "The Wall" zu den erfolgreichsten Bands der Rockgeschichte. Waters war bis Mitte der 1980er Jahre dabei.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter Serhij Kyslyzja