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Brief liegt "Spiegel" vor

Porsche-Aufsichtsrat bot Putin offenbar Wiederaufbauhilfe an

  • Aktualisiert: 11.04.2023
  • 16:54 Uhr
  • Momir Takac
Wladimir Putin (M.) und Siegfried Wolf (r.) kennen sich lange. 2014 besucht der Kremlchef die österreichische Mannschaft während der Olympischen Spiele in Sotschi.
Wladimir Putin (M.) und Siegfried Wolf (r.) kennen sich lange. 2014 besucht der Kremlchef die österreichische Mannschaft während der Olympischen Spiele in Sotschi.© imago/Eibner Europa

Ein Mitglied des Porsche-Aufsichtsrats hat Wladimir Putin offenbar Hilfe beim Wiederaufbau der russischen Autoindustrie angeboten. Bei Porsche weiß man von nichts.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mitglied des Porsche-Aufsichtsrats hat offenbar sehr enge Kontakte zu Wladimir Putin.

  • Der "Spiegel" enthüllte, wie Siegfried Wolf dem Kremlchef in einem Brief ein Angebot macht.

  • Die Porsche SE zeigt sich überrascht.

Siegfried Wolf ist einer der mächtigsten Vertreter der europäischen Autoindustrie. Der Österreicher, der im Aufsichtsrat des Zulieferers Schaeffler sowie der Porsche SE, zu der auch Volkswagen gehört, sitzt, will offenbar dabei helfen, die am Boden liegende russische Pkw-Produktion zu reanimieren.

Porsche-Aufsichtsrat Wolf bietet Putin Auto-Deal an

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" schreibt, soll Wolf versucht haben, eine Fabrik von Volkswagen in Russland zu kaufen, in der er jährlich 270.000 Autos herstellen will. Seine Pläne unterbreitete er keinem Geringeren als Wladimir Putin. Und zwar in einem Brief. 

Den Brief, den Wolf knapp ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs schrieb, soll er dem "Spiegel" zufolge mit der vertrauten Anrede "Lieber Wladimir Wladimirowitsch!" begonnen haben. Darin bietet er dem Kremlchef ein "neues Investitionsprojekt zur Wiederaufnahme der Produktion von Pkw" an, das er mit dem führenden russischen Autobauer GAZ realisieren will. Er wolle "die legendäre russische Wolga-Marke" reaktivieren.

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Wolf will russische Autoproduktion wiederbeleben

Den russischen Präsidenten bittet Wolf, der eigenen Angaben zufolge Chef des russischen Unternehmens PromAvtoKonsalt ist, um 60 Milliarden Rubel (rund 800 Millionen Euro). Nutzen wolle er zwei teilweise stillgelegte Werke. Eine davon gehört noch VW.

Wolf schreibt in dem Brief an Putin, der laut einem früheren Offizier paranoid ist, von einer "grundsätzlichen Einigung mit dem Topmanagement von Volkswagen." Spätestens im März soll Vollzug gemeldet werden. Doch VW entschied sich anders, wollte das Werk in Kaluga nicht an Wolf verkaufen.

Bei VW und Porsche weiß man nichts über Wolfs Angebot an Putin

In Wolfsburg weiß man von nichts. Über den Brief "mit irritierendem Inhalt" habe der VW-Vorstand "keinerlei Kenntnis", teilte Volkswagen dem "Spiegel" mit. Wolf habe zwar zu den Kaufinteressenten des Werks gehört, doch gab das Topmanagement "keinerlei Zusagen".

Auch bei der Porsche SE ist man überrascht über Wolfs Initiative mit Russland und Putin. "Von dem von Ihnen erwähnten Brief von Herrn Wolf hat und hatte die Porsche SE keine Kenntnis", antwortete die milliardenschwere Holding dem "Spiegel".

  • Verwendete Quellen:
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