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Vor Gericht

Prozess gegen mutmaßlichen Täter im Fall McCann: Neue Aussage gegen Christian B.

  • Veröffentlicht: 03.04.2024
  • 16:08 Uhr
  • Nelly Grassinger
Der Angeklagte im Gerichtssaal des Landgerichts Braunschweig. Christian B. werden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Portugal vorgeworfen.
Der Angeklagte im Gerichtssaal des Landgerichts Braunschweig. Christian B. werden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Portugal vorgeworfen.© Julian Stratenschulte/dpa Pool/dpa

Im Fall um das vermisste Mädchen Maddie McCann galt für Christian B. die Unschuldsvermutung. Doch jetzt steht er wieder vor Gericht und wird wegen Vergewaltigung und Missbrauch angeklagt. Eine Zeugen-Aussage bringt nun Bewegung in den Fall. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Christian B. steht vor dem Landgericht Braunschweig und muss sich im Prozess in drei Fällen von Vergewaltigung und zwei Fällen von sexuellem Missbrauch verantworten.

  • Ein Zeuge soll den 47-Jährigen nun auf Videomaterial identifiziert haben.

  • Der Angeklagte stand schon wegen Mordverdachts an dem Mädchen Madeleine McCann vor Gericht, die 2007 spurlos verschwand.

Wegen seiner mutmaßlichen Verbindung zum berühmten Vermisstenfall Maddie McCann weckt der laufende Prozess gegen Christian B. besonders großes Interesse. In dem Vergewaltigungsprozess will ein Zeuge den Angeklagten auf zwei Videos mit eindeutigen Szenen erkannt haben.

Auf zwei Videokassetten, die der Zeuge aus dem Haus von Christian B. gestohlen haben will, waren nach seinen Angaben die Vergewaltigungen einer älteren Dame und eines jungen Mädchens aufgezeichnet. Der Zeuge habe Christian B. im Jahr 2006 bestohlen, nachdem der ins Gefängnis gekommen sei. Darunter ein Auto, Diesel und Videokameras mit Filmen.

Im Video: "Neue Hoffnung im Fall Maddie? Im Süden Portugals wird wieder gesucht"

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Zeuge will Christian B. auf Videoaufnahmen erkannt haben

Neben einigen harmlosen Party- und Touristenaufnahmen habe der Zeuge die Aufnahme einer Frau zwischen 70 und 80 entdeckt, die von einem maskierten Mann misshandelt wurde. Am Ende des Films habe der Mann seine Maske abgezogen: "Man konnte ihn erkennen, er guckte in die Kamera rein", sagte der Zeuge mit Blick auf den Angeklagten. Der Film sei abgebrochen, als der Mann ein Kissen auf den Kopf des Opfers gedrückt habe.

Auf einem zweiten Video soll ein gefesseltes Mädchen zu B. gesagt haben: "Hi Christian, du weißt, was das hier ist. Das ist eine Vergewaltigung."

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Über den Verbleib der Kameras hatte der Zeuge jedoch keine Informationen. Er will sie später verkauft haben, was mit den Videos passiert sei, könne er nicht mehr sagen. 

Ermittlungen im Fall Maddie McCann

Christian B. werden in dem Prozess drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Portugal vorgeworfen. Gegen den Deutschen wird außerdem seit Jahren wegen Mordverdachts der im Jahr 2007 verschwundenen Madeleine McCann ermittelt. Der Fall erregte weltweit Aufsehen, als die damals Dreijährige aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwand. Sie wurde bis heute nicht gefunden. Die deutschen Ermittler gehen davon aus, dass McCann tot ist.

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Fall Maddie McCann: Was seit ihrem Verschwinden passiert ist

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Der Fall Maddie ist nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens und es gilt die Unschuldsvermutung. B. sitzt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung einer US-Amerikanerin in Portugal ab.

  • Verwendete Quelle
  • Nachrichtenagentur dpa
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