Talk über Kreml-Chef und Trump
"Putin ist der Hitler unserer Zeit": Polit-Experte warnt vor Trumps Verhältnis zu Kreml-Chef
- Aktualisiert: 22.11.2024
- 09:13 Uhr
- Claudia Scheele
Der US-Journalist Bob Woodward spricht bei Maischberger über die kommende Präsidentschaft Donald Trumps. Große Gefahr sieht der Poli-Experte in Trumps Bewunderung für Wladimir Putin.
Das Wichtigste in Kürze
Der langjährige US-Reporter Bob Woodward spricht über Donald Trumps Machtverständnis.
Trump bewundere Putin, den Woodward als "Adolf Hitler unserer Zeit" bezeichnet.
Die Besetzung von Trumps Kabinett sei dessen Art, allen "den Mittelfinger zu zeigen".
Bereits 19 Mal hat der amerikanische Journalist Bob Woodward den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump interviewt. Im Gespräch mit Sandra Maischberger in ihrer Sendung vom 20. November spricht er über die Gefahr, die er in der neuen Präsidentschaft Trumps sieht.
In einem Interview vor acht Jahren wurde Trump von Woodward gefragt, was für ihn Macht bedeute. Woodward tut sich sichtlich schwer, Trumps Worte wiederzugeben, da er das Wort nicht dafür benutzen möchte, denn Trump sagt damals: "Echte Macht ist Angst".
Woodward versucht, das Konzept der Furcht zu erklären und sagt, dass Trump immer schon mit dieser Devise an Macht gekommen ist. Er sorgt dafür, dass sich die Menschen vor ihm Fürchten und genießt diese Macht auch.
Von Trump bewundert: "Putin ist der Adolf Hitler unserer Zeit"
Die größte Gefahr, die Woodward in der neuen Präsidentschaft Trumps sieht, sind die Auswirkungen, die Trumps Bewunderung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin haben könnten. "Putin ist der Adolf Hitler unserer Zeit" sagt Woodward und betont später noch einmal, dass durch den neuen US-Präsidenten "der Alptraum des Einsatzes von Atomwaffen" wiedererweckt wird. Denn der Einfluss Trumps könnte größer sein, als der Einfluss aller Personen, die im Moment Putin von einem solchen Einsatz abhalten. Eine Gefahr also nicht nur für die USA, sondern für die ganze Welt, die dadurch "in den Abgrund stürzen" könne.
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Woodward hat in seiner bereits fünf Jahrzehnte dauernden Karriere über elf Präsidenten berichtet und während er von "schrecklichen" und "illegalen Zeiten" spricht, die er bisher erlebt hat, spricht er von der Drohung, dass Trumps Präsidentschaft "unser aller Leben in einer möglicherweise katastrophalen Art und Weise" betreffen wird, die keine "abstrakte Drohung" mehr ist.
"Eine imperale Präsidentschaft"
Trumps Pläne nach seiner Amtsübernahme im Januar benennt Woodward mit den Worten "imperiale Präsidentschaft", denn nichts anderes kann es in seinen Augen sein. Allein schon die Besetzung seines Kabinetts sei für ihn "Trumps Art, allen Leuten den Mittelfinger zu zeigen. Er sagt: Ich tue, was ich will."
Aufhalten kann ihn nun niemand mehr, denn durch die Besetzung der kritischen Jobs mit Personen, die keinerlei Erfahrung in Politik oder den Bereichen haben, für die sie verantwortlich sind, "hat wirklich das politische System sehr geschädigt". "Trump läuft weg vor dieser Verantwortung und zwar auf ganz außergewöhnliche Art und Weise."
- Verwendete Quellen:
- ntv: "Bob Woodward bei Maischberger - "Putin ist der Adolf Hitler dieses Jahrhunderts""