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Sollen "in Zuchthaus verrotten"

Nach Gefangenen-Deal: Putin-Vertrauter Medwedew droht befreiten Kreml-Kritikern 

  • Aktualisiert: 02.08.2024
  • 12:03 Uhr
  • Lisa Apfel

Der historische Gefangenenaustausch gefällt Ex-Kremlchef Medwedew nicht in Gänze. Er wettert gegen die freigelassenen Kritiker der russischen Regierung - und droht ihnen indirekt mit Verfolgung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 26 Gefangene kamen in einem beispiellosen Deal zwischen Russland, Belarus und einigen westlichen Ländern frei.

  • Der ehemalige Präsident Russlands, Dmitri Medwedew, übte sich bei dieser Gelegenheit mal wieder in verbaler Provokation.

  • Er wünschte den befreiten Kreml-Kritikern den Tod und warnte sie indirekt vor Verfolgung im Ausland.

Nach dem historischen Gefangenenaustausch zwischen Russland, Belarus und mehreren westlichen Ländern reagiert eine Vielzahl ranghoher, internationaler Politiker:innen.

So auch Russlands Ex-Präsident und Putin-Vertrauter Dmitri Medwedew: Er äußerte sich laut Deutscher Presse-Agentur kritisch zu dem Deal. Die Freilassung von Kreml-Kritikern ist Medwedew ein Dorn im Auge:

Medwedew wünscht Kreml-Kritikern den Tod

"Ich würde mir natürlich wünschen, dass diese Verräter Russlands in einem Zuchthaus verrotten oder in einem Gefängnis sterben", schrieb er auf Telegram. Aber es sei laut dem Ex-Kremlchef sinnvoller, "unsere eigenen Leute herauszuholen, die für das Land, für das Vaterland, für uns alle gearbeitet haben".

Auch vor Drohungen schreckte der heutige Vize-Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrats nicht zurück: Er empfahl den "Verrätern", sich neue Namen zuzulegen und sich "aktiv im Rahmen des Zeugenschutzprogramms zu tarnen". Damit deutete er an, dass Moskau die freigelassenen Kremlkritiker im Ausland verfolgen könnte.

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Gefangenenaustausch mit Russland - Bundeskanzler Scholz
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Gefangenenaustausch

"Richtige Entscheidung": Scholz empfängt Freigelassene am Flughafen Köln/Bonn

Russland und der Westen machen einen beispiellosen Deal: Ein verurteilter Mörder und Spione kommen im Austausch für politische Gefangene frei. Bei aller Freude bleibt ein bitterer Beigeschmack.

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Früher gemäßigt, nun extrem

In dem großangelegten Austausch von Gefangenen waren 26 Personen freigekommen, unter ihnen 16 westliche Staatsbürger und russische Oppositionelle.

Medwedew galt zu seiner Zeit als russischer Staatspräsident in (2008-2012) noch als gemäßigter Politiker, schwenkte aber in den vergangenen Jahren immer mehr zu extremen Positionen um.

Im Video: 26 Gefangene wieder in Freiheit - historischer Gefangenenaustausch abgeschlossen

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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