Forderung nach reparationen
Putins Russland soll für Ukraine-Krieg zahlen
- Aktualisiert: 30.11.2022
- 09:01 Uhr
- Joachim Vonderthann
"Sie sind zu nichts als Zerstörung fähig", sagt der ukrainische Staatschef Selenskyj über die russische Führung um Kremlchef Putin. Für die Kriegsschäden solle Moskau zur Verantwortung gezogen werden.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ukraine will Russland für die Kriegsschäden aufkommen lassen.
Selenskyj: Führung um Putin nur zu Zerstörung fähig
Ukrainischer Minister beziffert bisherige Kriegsschäden auf 150 Milliarden Dollar.
Russland soll für die Folgen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine büßen. Man wolle die Kremlführung um Präsident Wladimir Putin für die verursachten Zerstörungen mithilfe der internationalen Gemeinschaft zur Verantwortung ziehen lassen, sagte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Montagabend (28. November) in seiner täglichen Videoansprache.
Russland soll für Kriegsschäden aufkommen
In seinen Gesprächen mit ausländischen Politikern und beim Austausch ukrainischer Behörden mit westlichen Institutionen werde immer darüber gesprochen. "Das Hauptthema all dieser Ereignisse ist die Verantwortung Russlands für Krieg und Terror", so Selenskyj.
Nach einer kurzen Auflistung der jüngsten russischen Angriffe und der neuesten Schäden, darunter der Ausfall der Wasserversorgung in der südukrainischen Stadt Mykolajiw, warf Selenskyj den Invasoren Zerstörungswut vor. "Nun, was kann man über sie sagen? Das ist die wahre Essenz dieser zufälligen Genossen, die Russland übernommen haben", sagte Selenskyj. "Nach 20 Jahren Herrschaft ist ein großer Teil ihres Staates so ruiniert, als hätte es dort Krieg gegeben."
Putin nur zu Zerstörung fähig
Mit Blick auf die Angriffe auf die Ukraine warf Selenskyj der Führung um Putin vor: "Sie sind zu nichts als Zerstörung fähig. Er betonte: "Und was sie jetzt gegen die Ukraine tun, ist ihr Versuch, sich zu rächen. Um sich dafür zu rächen, dass sich die Ukrainer immer wieder gegen sie gewehrt haben."
Der ukrainische Staatschef sagte weiter, sein Land werde sich mit allen Mitteln gegen Russland verteidigen. "Die Ukraine wird niemals Befehle von diesen Genossen aus Moskau annehmen", sagte er. Die Ukraine werde alles tun, um jedes Objekt, jedes Haus, jedes Unternehmen, das von den Besatzern zerstört wurde, wiederherzustellen.
Mit Blick auf das Treffen der G7-Justizminister in Berlin hat auch der ukrainische Ressortchef Denys Maljuska die Forderung seines Landes bekräftigt, Russland für die Kriegsschäden zur Kasse zu bitten. Dabei setzt er auf Unterstützung der Siebener-Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien.
Kriegsschäden von 150 Mrd. Dollar
"Russland muss das ukrainische Volk für den Schaden bezahlen, den es in diesem Krieg angerichtet hat", sagte Maljuska den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Russland muss Reparationen zahlen, wie wir es in vergangenen Kriegen in anderen Regionen gesehen haben." Man gehe von einem Schaden von 150 Milliarden Dollar aus, "der den wirtschaftlichen Schaden nicht einschließt, und der die Kosten für die Verletzten und Kriegsopfer und ihre Familien nicht einschließt", so der ukrainische Justizminister.
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa