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Der Verfassungsschutz warnt

Putins Spione eingeschleust: So spioniert der Kreml Deutschland aus

  • Aktualisiert: 21.06.2024
  • 12:27 Uhr
  • Stefan Kendzia
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, stellen den Verfassungsschutzbericht 2023 vor.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, stellen den Verfassungsschutzbericht 2023 vor.© Kay Nietfeld/dpa

Deutschland einig Spionageland? Glaubt man einem Geheimdienst-Bericht, so soll der Kreml Deutschland ausspionieren lassen - durch eingeschleuste Geheimagenten.

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Angeblich sollen die besten Spione Russlands auf Mission in Deutschland unterwegs sein. In seinem aktuellen Bericht warnt der Verfassungsschutz vor Kreml-Schnüfflern, die sich unter falschen Identitäten in der Bundesrepublik aufhalten sollen.

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Sanktionen gegen Russland sollen Einschleusungen begünstigen

Deutschland, von russischen Spionen durchsetzt? Laut Verfassungsschutz-Bericht sei das Realität. Das Ziel von eingeschleusten Geheimdienstler:innen soll sein: Informationen über Deutschlands Energie- und Sicherheitspolitik abzugreifen, wie "Bild" schreibt.

Im aktuellen Bericht des Verfassungsschutzes heißt es: "Das von den russischen Nachrichtendiensten ausgehende Gefährdungspotenzial muss als hoch eingeschätzt werden." Grund für die "Invasion" von Spionen sollen die Sanktionen sein, unter denen Russland wohl doch zu leiden hat. Bisher konnte direkt aus Deutschland heraus - dank der Konsulate und Botschaften - recht einfach spioniert werden.

Spione unter falscher Identität nach Deutschland eingeschleust

Die Situation stellt sich jetzt anders dar. Seit dem Inkrafttreten von Sanktionen sollen viele russische Botschaftsmitarbeiter, die spioniert haben, des Landes verwiesen worden sein. Angeblich mussten vier von fünf Konsulaten schließen. In Deutschland sind lediglich die Botschaft in Berlin und das Generalkonsulat in Bonn in Betrieb. Eine Ausgangssituation, die Russland zum Handeln veranlasst haben soll.

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Vermehrt sollen nun Geheimdienstmitarbeiter:innen verdeckt und unter falscher Identität nach Deutschland eingeschleust werden. Laut Bericht soll Russland "reisende Führungsoffiziere, sogenannte Illegale, also mit falscher Identität eingeschleuste Personen" einsetzen, um Deutschland auszuspionieren.

Ein weiteres Spionage-Standbein seien Hackerangriffe aus Russland, worüber Informationen zu Firmen, Politiker:innen, Parteien, Militärs und vielem mehr gesammelt werden sollen. Laut Verfassungsschutz-Bericht soll nicht nur die Russische Föderation an diesen gegen Deutschland gerichtete Aktivitäten beteiligt sein, sondern auch die Volksrepublik China sowie die Islamische Republik Iran.

Auch Deutsche sollen als Spione abgeworben werden

Der Kreml soll noch nicht einmal davor zurückschrecken, Deutsche in Russland als Spione abzuwerben, indem zum Beispiel Student:innen oder Wissenschaftler:innen zuerst ausspioniert und dann erpresst werden: "Sofern die gewonnenen Informationen die Zielpersonen kompromittieren können, scheuen die Dienste auch vor aggressiven Anwerbungsversuchen nicht zurück."

  • Verwendete Quellen:
  • Bild: "Putin schleust Spione nach Deutschland ein"
  • Bundesministerium des Innern und für Heimat: "Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2023 vorgestellt: Deutsche Sicherheitsbehörden treten inneren und äußeren Bedrohungen entgegen"
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