Ansprüche auf dänisches Territorium
"Red, White and Blueland": Trump-Abgeordneter fordert neuen Namen für Grönland
- Veröffentlicht: 12.02.2025
- 13:37 Uhr
- Michael Reimers
Die Begehrlichkeiten von US-Präsident Donald Trump, die Kontrolle über Grönland zu erlangen, werden jetzt von einem Gesetzentwurf unterstützt. Selbst der Name der Insel soll demnach geändert werden.
Das Wichtigste in Kürze
Dem US-Kongress liegt ein Entwurf für ein Gesetz vor, das es Präsident Trump ermächtigen würde, über den Ankauf von Grönland zu verhandeln.
Das zu Dänemark gehörende Territorium soll dem Vorschlag zufolge nach dem Anschluss an die Vereinigten Staaten auch umbenannt werden.
Statt "Greenland" soll Grönland nach den Farben der US-Flagge demnach künftig "Red, White and Blueland" heißen.
Der Republikaner Earl "Buddy" Carter hat US-Medienberichten zufolge am Dienstag (11. Februar, Ortszeit) im Repräsentantenhaus einen Vorschlag für ein Gesetz eingebracht, das es US-Präsident Donald Trump ermöglichen würde, Grönland zu kaufen, sowie es in "Red, White and Blueland" umzubenennen.
Der zweiseitige Entwurf mit dem Namen "Red, White, and Blueland Act of 2025" sieht die Aufnahme von Verhandlungen Trumps mit Dänemark vor, um Grönland zu erwerben.
USA: Aus Grönland soll "Red, White and Blueland" werden
Die englische Bezeichnung "Greenland" für Grönland soll dem Entwurf zufolge den Farben der US-Flagge entsprechend künftig in "Red, White and Blueland" geändert werden. Das Gesetz würde zudem der US-Regierung vorschreiben, diesen neuen Namen in offiziellen Karten und Dokumenten zu verwenden.
"Amerika ist zurück und wird bald größer als je zuvor mit dem Zusatz von Red, White and Blueland sein", sagte Carter in einer Erklärung.
Grönland gegen Trumps Übernahme-Absichten
"Präsident Trump hat den Kauf des heutigen Grönlands zu Recht als nationale Sicherheitspriorität eingestuft, und wir werden seine Bevölkerung mit Stolz in der freiesten Nation aller Zeiten willkommen heißen, wenn unser Chefunterhändler dieses monumentale Abkommen unterzeichnet", heißt es in der Gesetzesvorlage.
"Wir wollen keine Dänen sein. Wir wollen auch keine Amerikaner sein. Wir wollen Grönländer sein", hatte hingegen der grönländische Regierungschef Múte B. Egede mehrmals vor dänischen, grönländischen und internationalen Reporter:innen erklärt, seit Trump öffentlich Interesse an der Arktisinsel bekundet hatte. Grönland entscheide selbst über seine Zukunft und sei unverkäuflich, so Egede, aber durchaus interessiert an einer stärkeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit - etwa beim Abbau von Bodenschätzen.
Es ist der neueste von Republikanern im US-Kongress eingebrachten Entwürfen, um Trumps Vision eines neuen, weltumspannenden amerikanischen Imperiums zu verwirklichen. Ihrem Präsidenten treu ergebene republikanische Angeordnete haben seit dem Beginn der zweiten Amtszeit von Donald Trump bereits Gesetze vorgelegt, die es dem US-Präsidenten ermöglichen, über den Rückkauf des Panamakanals zu verhandeln und den Golf von Mexiko in den "Golf von Amerika" umzubenennen. Dem Bericht zufolge möchten sie damit dem Wunsch Trumps nach einer neuen Ära des amerikanischen Expansionismus entsprechen.
- Verwendete Quellen:
- Gesetzentwurf: "Red, White, and Blueland Act of 2025"
- axios.com: "GOP bill would rename Greenland to 'Red, White and Blueland'"