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Legendärer Rock-Gitarrist

Rocklegende Jeff Beck ist tot: Er wurde 78 Jahre alt

  • Aktualisiert: 12.01.2023
  • 17:09 Uhr
  • Lena Glöckner

Der legendäre britische Rock-Gitarrist Jeff Beck ist tot. Er starb im Alter von 78 Jahren nach einer plötzlichen Erkrankung an bakterieller Meningitis. Unter Fachleuten gilt er als einer der größten Gitarristen aller Zeiten.

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Er galt als "Gitarrengott"  - nun ist der britische Musiker Jeff Beck tot. Er sei im Alter von 78 Jahren plötzlich an bakterieller Meningitis gestorben, teilte seine Familie am Mittwochabend mit. Beck galt als einer der einflussreichsten Gitarristen der Geschichte. "Niemand hat Gitarre gespielt wie Jeff", twitterte Kiss-Gitarrist Gene Simmons. Die BBC lobte: "Sein Ton, seine Präsenz und vor allem seine Lautstärke haben die Gitarrenmusik in den 1960er Jahren neu definiert und Bewegungen wie Heavy Metal, Jazz-Rock und sogar Punk beeinflusst." Noch im Sommer hatte Beck gemeinsam mit Hollywood-Star Johnny Depp ein Album veröffentlicht und anschließend eine Tournee gespielt.

Geboren am 24. Juni 1944 in einem südlichen Vorort von London, wollte seine Mutter, dass Geoffrey Beck, wie er eigentlich hieß, Klavierspielen lernte. Aber der junge Jeff war so fasziniert von den amerikanischen Rock-n'-Roll- und Blues-Legenden, dass er sich eine Gitarre aus Zigarrenkisten baute. Mit seinen Eltern gab es deshalb viele Auseinandersetzungen, wie sich der Musiker später in der Musikzeitschrift "Rolling Stone" erinnerte. Aufgehalten hätten sie ihn aber nicht. "Ich nehme an, sie dachten, "Wenn er die Gitarre hat, geht er wenigstens nicht raus, um zu stehlen"", sagte er. "Die einzigen Freunde, die ich hatte, waren ziemlich zwielichtig."

Jeff Beck galt als "Gitarrist der Gitarristen"

Beck spielte mit verschiedenen Bands in und um London, bis ihn Jimmy Page 1965 den Yardbirds als Nachfolger ihres Gitarristen Eric Clapton empfahl. Beck galt als Saiten-Zauberer, der bisher ungehörte Sounds mit Fingerfertigkeit, technischen Tricks und Raffinessen erzeugte. Avantgarde- und experimentelle Klänge hatten es ihm angetan - "ich machte die seltsamsten Geräusche, die ich konnte", sagte er später. "Darum geht es doch, oder? Regeln sind mir egal."

Später arbeitete er in unterschiedlichen Formationen mit den prominentesten Musikern zusammen. Etwa mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder sowie mit Tina Turner an ihrem "Private Dancer"-Album. Dabei spielte er sich virtuos durch die unterschiedlichsten Musikstile von Heavy Blues über Pop bis Rock, Funk, Trance und natürlich Jazz. Nur eines blieb: Er erfand den Sound immer wieder neu. Zweimal wurde er in die "Rock ’n’ Roll Hall of Fame" aufgenommen, 1992 für seine Leistungen mit den Yardbirds und 2009 als Solist. Zudem erhielt er acht Grammys.

Beck habe "einen starken Einfluss auf mich und viele andere", twitterte Genesis-Gitarrist Steve Hackett. Sein Tod sei eine niederschmetternde Nachricht. "Er ließ die elektrische Gitarre singen." Rolling-Stones-Frontman Mick Jagger bezeichnete Beck als "einen der großartigsten Gitarristen der Welt". Rocklegende Ozzy Osborne betonte, es sei eine Ehre gewesen, Beck zu kennen und mit ihm zu spielen. Sänger Paul Young würdigte Beck als "Gitarrist der Gitarristen". Tony Iommi von Black Sabbath lobte Beck als "außergewöhnliche Ikone, genialen Gitarristen". Es werde nie wieder einen Musiker wie ihn geben. Und Rod Stewart schrieb: "Jeff Beck war von einem anderen Planeten."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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