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Haseloff: "Nicht die besseren Leute"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident: Wirtschaftslage treibt Ostdeutsche zur AfD

  • Veröffentlicht: 23.12.2023
  • 09:24 Uhr
  • Nelly Grassinger
Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, während einer Pressekonferenz.
Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, während einer Pressekonferenz.© Federico Gambarini/dpa

Die AfD ist vor allem in ostdeutschen Bundesländern immer wieder stärkste Kraft in Umfragen. Für Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff hat das einen bestimmten Grund.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Reiner Haseloff ist die Wirtschaftslage eine der Hauptsorgen im Osten von Deutschland. 

  • Sachsen-Anhalts Ministerpräsident begründet darin auch die steigenden Umfragewerte der AfD.

  • Er sieht die Verantwortung in der Politik. 

Die wirtschaftliche Lage ist aus Sicht von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff eine Hauptsorge vieler Menschen im Osten. "Umfragen sprechen eine eindeutige Sprache. Die Menschen fragen sich: Ist meine Lebensgrundlage wirklich weiter gesichert oder könnte es mir noch einmal den Boden unter den Füßen wegziehen?", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf Biografien vieler Menschen nach dem Ende der DDR.

Haseloff: Menschen haben "große Sorgen"

"Manche mussten fünfmal neu anfangen, haben Entlassungen und Insolvenzen erlebt. Weil es gerade wieder heute in diesen Fragen Unsicherheit gibt, haben radikale Parteien aktuell solchen Zulauf", so Haseloff. "Die Menschen haben einfach große Sorgen, sie sind ja schon mal durch diese Löcher gegangen. Das wirkt nach."

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Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt
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Wäre am kommenden Wochenende Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, müsste sich nicht nur die CDU auf Verluste einstellen, auch FDP und Grüne würden weniger Stimmen bekommen. Ganz im Gegenteil zur AfD.

  • 25.10.2023
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Nach Ansicht von über 84 Prozent der mittelständischen Unternehmen hat sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert oder sogar erheblich verschlechtert. In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft gaben rund 43 Prozent der befragten Mittelständler außerdem an, dass sich dabei die Lage des eigenen Unternehmens verschlechtert habe. Etwa 40 Prozent erwarten dies auch für 2024.

Politik muss "Lösungen anbieten"

Mit Tim Lochner hatte kürzlich erstmals ein Kandidat der AfD eine Oberbürgermeisterwahl in Deutschland gewonnen. Haseloff sieht die Politik gefordert, für günstigere Energiepreise und Fortschritte bei der Integration zu sorgen. "Die AfD hat ja nicht die besseren Leute, die ziehen einfach die gesamte Stimmung auf sich. Wir haben es in den nächsten Monaten noch in der Hand, deutlich zu machen, dass wir Lösungen anbieten. Bei der wirtschaftlichen Lage und der Migration braucht es Klarheit."

Haseloff ist seit 2011 Regierungschef und inzwischen der dienstälteste amtierende Ministerpräsident Deutschlands.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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