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Appell der 38

"Schlachtfeld Deutschland": Wagenknecht und Schwarzer warnen vor großem Krieg

  • Veröffentlicht: 04.12.2024
  • 16:17 Uhr
  • Claudia Scheele

In einem offenen Brief fordern Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, dass der dritte Weltkrieg vermieden werden soll. Die Schuld an der neuen Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg schieben sie Joe Biden zu.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem offenen Brief, genannt "Appell der 38", fordern Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer eine Vermeidung des dritten Weltkriegs.

  • Sie geben Joe Biden die Schuld an der neuen Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg und ignorieren dabei Russlands Beteiligung.

  • Die BSW-Chefin und die Frauenrechtlerin verlangen einen "sofortigen Waffenstillstand mit anschließenden Friedensverhandlungen".

Die stetig zunehmenden Drohungen aus Russland lassen die Sorge vor einem Dritten Weltkrieg wachsen. Nun haben BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und die Publizistin Alice Schwarzer in einem offenen Brief appelliert, einen Weltkrieg zu verhindern. Ihr "Appell der 38" macht allerdings nicht Kreml-Machthaber Wladimir Putin, der den Angriffskrieg gegen die Ukraine befohlen hat, verantwortlich für die angespannte Lage - sondern US-Präsident Joe Biden.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Der Brief trägt den Titel "Eine Minute vor Zwölf (sic!) - Einen großen europäischen Krieg verhindern" und liegt der "t-online"-Redaktion nach eigener Auskunft exklusiv vor. Er zeigt eine starke Ausrichtung zu russischer Argumentation. Insgesamt haben den Brief 38 Menschen unterzeichnet, darunter auch der ehemalige SPD-Innenminister Otto Schily, die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt, der Trigema-Gründer Wolfgang Grupp und der ehemalige CSU-Politiker Peter Gauweiler.

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Wagenknecht und Schwarzer geben Biden Schuld an Eskalationsstufe

Wagenknecht und Schwarzer schreiben, es sei "höchste Zeit, dass sich die deutsche Politik mit Nachdruck für eine Deeskalation und einen sofortigen Waffenstillstand mit anschließenden Friedensverhandlungen" einsetze. Dabei verweisen sie auf den Friedensplan von Brasilien und China, der von den USA, der EU und der deutschen Bundesregierung abgelehnt worden sein soll. Der "Spiegel" gab als Ablehnungsgrund an, dass "dabei nicht Bezug auf die UN-Charta und damit auf die territoriale Unversehrtheit der Ukraine genommen wurde."

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In dem offenen Brief geben Wagenknecht und Schwarzer der "Last-Minute-Entscheidung des US-Präsidenten Biden" die Schuld an einer "neue(n) Eskalationsstufe" im Krieg. Damit beziehen sie sich auf Bidens Zustimmung, dass mit von den USA gelieferten Raketen Angriffsziele in Russland angesteuert werden dürfen. Militärexpert:innen vertreten jedoch weitgehend die Meinung, dass vielmehr mit Russlands Entscheidung, nordkoreanische Truppen im Krieg einzusetzen, eine neue Eskalationsstufe genommen wurde.

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Gefahr des Nuklearkriegs - Appell der 38 anderer Meinung als Expert:innen

Zuletzt heißt es im Brief: "Wenn die Waffen nicht bald schweigen, laufen wir Gefahr, alle gemeinsam zu verlieren." Dabei beziehen sie sich auf die Drohung Russlands, nukleare Waffen einzusetzen. Daher sei noch nie seit dem Zweiten Weltkriegs "die Gefahr eines Nuklearkriegs in Europa so groß wie jetzt" gewesen. Die Gefahr müsse gebannt werden solle, "bevor es zu spät ist."

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In dem Brief betonen sie außerdem, dass es der Ukraine an Waffen und Soldaten mangele und daher sei ein "Ende des Sterbens nicht in Sicht." Sie sprechen von der Angst, "Deutschland könnte das neue Schlachtfeld werden." Mit Hinblick auf die Drohung Russlands, es könnte Atomwaffen einsetzen, sind sich Sicherheitsexpert:innen jedoch sicher, dass es eine weitgehend leere Drohung ist, um Druck auf die Bevölkerung in den NATO-Staaten auszuüben.

  • Verwendete Quellen:
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