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Schutz vor Huthi-Miliz: Fregatte "Hessen" hat Einsatz im Roten Meer beendet

  • Veröffentlicht: 20.04.2024
  • 08:36 Uhr
  • Lisa Apfel
Archiv: Die Fregatte "Hessen"
Archiv: Die Fregatte "Hessen"© Sina Schuldt/dpa

Sie hatte die Aufgabe, Handelsschiffe im Roten Meer vor Huthi-Angriffen zu schützen. Nun hat die "Hessen" ihren Einsatz abgeschlossen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fregatte "Hessen" hat ihren Einsatz im Roten Meer zum Schutz von Handelsschiffen gegen Angriffe der Huthi-Miliz planmäßig beendet.

  • Das Schiff habe laut der Bundeswehr den Einsatz am Samstag abgeschlossen und das Einsatzgebiet verlassen.

  • Bundesverteidigungsminister Pistorius sagte, die Soldat:innen hätten ihren Auftrag "mit Bravour umgesetzt".

Die Fregatte "Hessen" hat ihren Kampfeinsatz zum Schutz von Handelsschiffen gegen Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer beendet. Das Schiff habe den Einsatz am Samstag um 5.50 Uhr (MESZ) abgeschlossen und das Einsatzgebiet verlassen, teilte die Bundeswehr am Samstag mit.

Pistorius lobt Einsatz

Die "Hessen" leistete mit ihren 240 rund Männern und Frauen an Bord einen deutschen Beitrag zur EU-Militärmission "Aspides". Die Besatzung hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Drohnen der aus dem Jemen agierenden und mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz abgeschossen. Für die Deutsche Marine war es der erste Kampfeinsatz dieser Art.

Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte, die Soldat:innen hätten ihren Auftrag "mit Bravour umgesetzt". "Deutschland und seine Partner schauen den völkerrechtswidrigen Angriffen der Huthi-Milizen nicht tatenlos zu. Es ist auch unsere Aufgabe, den freien Handel zu schützen - und damit auch das Leben der Menschen auf den Handelsschiffen im Roten Meer", so der SPD-Politiker am Samstag. Und: "Wir verteidigen damit die Sicherheit und Freiheit einer der wichtigsten See- und Handelswege." Er erwarte Schiff und Besatzung Anfang Mai in Wilhelmshaven wohlbehalten zurück. Als Nachfolgerin werde Anfang August die Fregatte "Hamburg" für den Aspides-Einsatz gestellt.

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Schutz vor Huthi-Miliz im Roten Meer

Die Fregatte war seit dem 23. Februar im Roten Meer im Einsatz gewesen, um die zivile Schifffahrt auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa zu schützen. Die Huthi-Miliz will dort mit den Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen, der eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober ist. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi mieden große Reedereien die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa zuletzt. Das hat Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden von der Hessen insgesamt 27 Handelsschiffe sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert. Dabei sei es in vier Fällen zu einer erfolgreichen Bekämpfung von Drohnen und Flugkörpern der Huthi-Miliz gekommen. Insgesamt habe die Fregatte mehr als 11.000 Kilometer - "rund 6.000 Nautische Meilen" - im Einsatzgebiet zurückgelegt. Die Besatzung leistete demnach zweimal medizinisch Erste Hilfe - für einen Soldaten einer Partnernation sowie für ein Besatzungsmitglied eines Handelsschiffs.

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Pistorius: "Gefährlichster Einsatz der Marine seit Jahrzehnten"

Die 143 Meter lange "Hessen" ist mit Flugabwehrraketen ausgerüstet und wurde speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert. Mit seinem speziellen Radar kann das Schiff nach Angaben der Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen. Die Waffensysteme sind in der Lage, Ziele auf eine Entfernung von bis zu 160 Kilometern zu bekämpfen. Sie wurde auch als Luftverteidigungsfregatte bezeichnet. Die Operation "Aspides" war Mitte Februar durch einen Beschluss der Außenminister der 27 EU-Mitgliedstaaten gestartet worden. Pistorius hatte die Fregatte wenige Tage vor Beginn der Mission besucht und vom gefährlichsten Einsätze der Marine seit Jahrzehnten gesprochen.

Im Video: Pistorius vor Fregatten-Einsatz: Gefährlichste Marine-Mission seit Jahrzehnten

Pistorius vor Fregatten-Einsatz: Gefährlichste Marine-Mission seit Jahrzehnten

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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