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Schweigegeldprozess

Wie geht es weiter für Trump? Diese Strafen drohen ihm jetzt

  • Aktualisiert: 29.05.2024
  • 08:56 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Wird Trump verurteilt? Wenn ja, kommt er ins Gefängnis? Und die wichtigste Frage: Kann er trotzdem Präsident werden? Ein Überblick.

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Inhalt

  • Was ist bei den Schlussplädoyers wichtig?
  • Welche Folgen können die Plädoyers haben?
  • Das ist die Höchststrafe

Endspurt im Schweigegeldprozess: Der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump steht seit Langem wegen mutmaßlicher Dokumentenfälschung in 34 Fällen unter Druck. Am heutigen Dienstag (28. Mai) werden die Schlussplädoyers erwartet - ein wichtiger Tag für Trump also.

Konkret geht es um die US-Wahl 2016: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, damals 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels gezahlt zu haben. Die Zahlung selbst war zwar nicht illegal, Trump soll aber bei der Erstattung des Betrags an seinen damaligen persönlichen Anwalt Michael Cohen Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verschleiern. Trump habe so versucht, negative Auswirkungen auf die Wahl zu verhindern. 

Mit welchen möglichen Strafen muss jetzt Trump rechnen, sollte er verurteilt werden? Wie läuft der Prozess weiter?

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Was ist bei den Schlussplädoyers wichtig?

Die Staatsanwält:innen werden sich mit den Schlussplädoyers darum bemühen, die insgesamt zwölf Geschworenen von dem zentralen Vorwurf gegen Trump zu überzeugen: Der Republikaner soll Geschäftsunterlagen gefälscht haben. Und das, um eine sexuelle Begegnung mit der Pornodarstellerin Daniels zu vertuschen. 

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Für das Urteil gibt es eine entscheidende Regel: Entscheidungen der Jury müssen einstimmig getroffen werden. Die Staatsanwält:innen müssen also jede und jeden Geschworene:n davon überzeugen, dass Trump rechtswidrig handelte. Sollte ihnen das nicht gelingen, würde der Prozess abgebrochen. Dann müsste das Verfahren von vorn beginnen und zwölf neue US-Bürger:innen würden als Geschworene am Prozess teilnehmen.

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Welche Folgen können die Plädoyers haben?

Nach den Schlussplädoyers sind die Geschworenen an der Reihe: Sie beginnen ihre Beratungen. Dabei haben sie Zugang zu allen Beweisen und können auch Fragen an den Richter stellen. Im Zweifelsfall kann sich der Richter dann mit den Staatsanwält:innen und den Verteidiger:innen beraten.

Die Beratungen der Jury dauern für gewöhnlich einige Stunden bis einige Tage. Der oder die Vorsitzende der Jury verliest dann im Gerichtssaal das Urteil, das vom Richter bestätigt werden muss. Dabei gilt: Verteidiger:innen und Staatsanwaltschaft können beantragen, dass der Richter faktisch die Geschworenen überstimmt.

Das ist die Höchststrafe

Nach dem Urteil wird das Strafmaß verkündet. Dies kann sich jedoch über mehrere Wochen bis Monate hinziehen. Die Höchststrafe beträgt dabei bis zu vier Jahre Gefängnis.

Die gute Nachricht für Trump: Er ist bisher nicht vorbestraft. Unter der Voraussetzung bedeutet die Strafe in einem Fall wie seinem oftmals Geldbuße oder Verurteilung auf Bewährung. Haftstrafen hingegen liegen in vergleichbaren Fällen oftmals unter einem Jahr.

Und selbst wenn Ex-Präsident Trump verurteilt werden sollte: Er kann auch in Haft das Amt des US-Präsidenten innehaben.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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