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Historische Rede in Washington

Selenskyj begeistert US-Kongress: Werden niemals kapitulieren

  • Aktualisiert: 22.12.2022
  • 17:17 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Article Image Media

Die Ukraine ist nicht gefallen, sie sei "gesund und munter". Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sich in einer historischen Rede vor dem US-Kongress für die Unterstützung der USA im Kampf gegen Russland bedankt. Er zeigte sich siegesgewiss, forderte aber zugleich weitere Waffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj besucht Washington.

  • Beim Treffen mit US-Präsident Biden bedankt er sich für die Unterstützung der USA im Krieg gegen Putins Russland.

  • Vor dem US-Kongress hält Selenskyj eine historische Rede und zeigt sich siegessicher.

Bei seinem US-Besuch hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einer historischen Rede vor dem Kongress beeindruckt. Unter dem Jubel der US-Abgeordneten beschwor der Staatschef den Abwehrkampf der Ukraine gegen die russischen Invasoren und bedankte sich für die Unterstützung der USA. "Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen. Die Ukraine ist gesund und munter", sagte Selenskyj am Mittwochabend (21. Dezember) vor den beiden Kammern des Parlaments in der US-Hauptstadt Washington bei seiner ersten offiziellen Auslandsreise in Kriegszeiten.

Selenskyj spricht vor dem US-Kongress

Selenskyj machte in seiner Rede zugleich deutlich, dass es weitere schwere Waffen brauche für einen Sieg der Ukraine gegen das Russland von Machthaber Wladimir Putin. "Die Ukraine hat die amerikanischen Soldaten nie gebeten, an unserer Stelle auf unserem Land zu kämpfen. Ich versichere Ihnen, dass ukrainische Soldaten amerikanische Panzer und Flugzeuge perfekt selbst bedienen können", sagte er.

Aber die bislang gelieferte Artillerie reiche nicht aus. "Ihr Geld ist keine Wohltätigkeit, es ist eine Investition in die globale Sicherheit und Demokratie, mit der wir auf höchst verantwortungsvolle Weise umgehen", versicherte Selenskyj. Die Republikaner hatten zuletzt angedeutet, bei den Ukraine-Hilfen auf die Bremse treten zu wollen.

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Biden: Ukraine wird nie allein sein

Die USA sind der wichtigste Verbündete der Ukraine im Abwehrkampf gegen Putins Truppen. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden hat die US-Regierung Kiew Militärhilfe in Höhe von knapp 22 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Selenskyj hatte zunächst Biden im Weißen Haus besucht.  Nach einem rund zweistündigen Gespräch der beiden Amtskollegen sagte Biden der Ukraine weitere finanzielle, militärische und humanitäre Hilfe zu. Er sicherte Selenskyj den größtmöglichen Beistand der USA zu, "solange es nötig ist". Der US-Präsident fügte hinzu: "Ihr werdet nie allein sein."

Es verwunderte daher nicht, dass Selenskyj sich für seine erste Auslandsreise seit Beginn des Krieges Washington ausgesucht hat. Biden nutzte das Treffen, um der Ukraine die Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems zuzusagen. Das Luftverteidigungssystem dürfte Russlands Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine erschweren.

"Ukraine wird niemals aufgeben"

Selenskyj machte in seiner Rede vor dem Kongress deutlich, dass es bei dem Krieg gegen die Ukraine nicht nur um das Schicksal der Ukrainer gehe. "Der Kampf wird definieren, in welcher Welt, unsere Kinder und Enkelkinder leben werden, und dann ihre Kinder und Enkelkinder", warnte er. Ein russischer Angriff gegen Verbündete sei nur eine Frage der Zeit. Die Welt sei zu sehr vernetzt, als dass sich irgendjemand sicher fühlen könne, wenn der russische Angriff weiterginge. "Ukrainischer Mut und amerikanische Entschlossenheit" müssten die Zukunft der Freiheit garantieren.

Der ukrainische Präsident fand in seiner Rede immer wieder eindringliche Worte und betonte das Durchhaltevermögen seiner Landsleute. Die Ukrainer hätten keine Angst - und niemand auf der Welt sollte sie haben, sagte er. "Sie haben viel mehr Raketen und Flugzeuge als wir je hatten, das stimmt, aber unsere Verteidigungskräfte stehen." Die Ukraine werde niemals kapitulieren.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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