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Ukraine-Krieg

Selenskyj nach Scholz-Besuch: "Danke, Olaf, danke, Deutschland"

  • Aktualisiert: 03.12.2024
  • 04:53 Uhr
  • dpa
Scholz und Selenskyj trafen sich in Kiew.
Scholz und Selenskyj trafen sich in Kiew.© Kay Nietfeld/dpa

Olaf Scholz besucht Kiew und sichert der Ukraine weitere Unterstützung zu, während Wolodymyr Selenskyj Deutschland als führenden Partner im Abwehrkampf gegen Russland lobt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Selenskyj dankte Deutschland für bisherige Hilfen in Höhe von fast 30 Milliarden Euro und nannte das Land "die Nummer eins" in der Unterstützung der Ukraine.

  • Scholz versprach weitere Waffenlieferungen im Wert von 650 Millionen Euro noch in diesem Jahr, darunter Kampfpanzer, Raketen und Flugabwehrsysteme.

  • Trotz anhaltender Unterstützung lehnte Scholz die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern aufgrund ihrer Reichweite und Zielsteuerung ab.

Nach dem ersten Besuch des Bundeskanzlers in Kiew seit zweieinhalb Jahren hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nochmals für die anhaltende Unterstützung aus Deutschland im Abwehrkampf gegen Russland bedankt. Deutschland sei "auf dem Kontinent (...) die Nummer eins, was die Unterstützung für die Ukraine angeht, fast 30 Milliarden Euro", betonte er in seiner abendlichen Videoansprache.

Ich möchte Ihnen persönlich danken, Olaf, und ich danke Ihrem Land, ich danke Deutschland!

Wolodymyr Selenskyj

Bei seinem Besuch in der Hauptstadt Kiew hatte Scholz der Ukraine anhaltende Waffenlieferungen zugesichert und eine Botschaft an Moskau gerichtet: "Wir haben einen langen Atem. Und wir werden an der Seite der Ukraine stehen, solange wie das nötig ist."

Noch in diesem Jahr sollen weitere Rüstungsgüter im Wert von 650 Millionen Euro aus bereits zugesagten Mitteln zur Verfügung gestellt werden. Zu dem Waffenpaket gehören unter anderem Dutzende Kampfpanzer, Tausende Raketen sowie Drohnen und Flugabwehrsysteme.

Im Video: Scholz das erst Mal seit 2,5 Jahren in der Ukraine

Selenskyj: "Das wichtigste Signal an alle unsere anderen Partner"

Allerdings bekräftigte Scholz nach dem Treffen mit Selenskyj sein Nein zur Lieferung der von Kiew erbetenen Taurus-Marschflugkörper, mit denen sich theoretisch auch Ziele fernab der Grenze im russischen Staatsgebiet treffen ließen. "Das hat was mit der Reichweite zu tun und den Notwendigkeiten, die Zielsteuerung zu kontrollieren", sagte der Kanzler.

Für die Ukraine sei wichtig, dass der Umfang der deutschen Unterstützung in Zukunft nicht abnehme, betonte Selenskyj. "Das wird das wichtigste Signal an alle unsere anderen Partner sein." Zudem sei mit Scholz vereinbart worden, dass Deutschland der Ukraine künftig weiter zur Seite stehen werde, "unabhängig davon, was in der Weltpolitik passiert, welche Stimmungsschwankungen es geben mag".

Angesichts des Sieges von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen wird in der Ukraine und ihren europäischen Unterstützerländern befürchtet, dass die USA als wichtigster Verbündeter ihre Hilfe für Kiew schon bald einstellen könnten - und Russland durch eine einseitige Friedensregelung zulasten der Ukraine faktisch als Sieger aus dem Angriffskrieg hervorgeht, den Kremlchef Wladimir Putin im Februar 2022 völkerrechtswidrig angeordnet hatte.

Im Video: Selenskyj: Nato-Schutz für Teil der Ukraine

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