Handelskonflikt
"Sie behandeln uns schlecht": Trump droht EU mit hohen Zöllen
- Aktualisiert: 22.01.2025
- 00:50 Uhr
- Rebecca Rudolph
Bereits in seiner ersten Amtszeit entfachte Trump einen Handelsstreit mit der Europäischen Union. Jetzt fordert der 78-jährige Repuplikaner die EU auf, mehr US-Produkte zu importieren, und droht erneut mit Zöllen.
Das Wichtigste in Kürze
US-Präsident Donald Trump kritisiert die EU wegen ungleicher Handelsbedingungen und droht erneut mit Zöllen.
Bereits vor seiner Vereidigung forderte der Republikaner die EU auf, mehr Öl und Gas aus den USA zu importieren.
Gegen China plant Trump Zölle von 10 Prozent, weil Fentanyl über Mexiko in die USA geschmuggelt wird.
US-Präsident Donald Trump hat der Europäischen Union erneut mit Zöllen gedroht. "Sie behandeln uns sehr, sehr schlecht. Also werden sie mit Zöllen rechnen müssen", sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus laut der Deutschen Presse-Agentur. Er betonte, Zölle seien der einzige Weg, um Fairness herzustellen und sich zu revanchieren. Trump kritisierte insbesondere das Handelsdefizit und beschuldigte die EU, keine Autos und landwirtschaftlichen Produkte aus den USA zu kaufen.
Der 78-Jährige hatte die EU kurz vor seiner Vereidigung gedrängt, mehr Öl und Gas aus den USA zu importieren. "Sonst gibt es Zölle ohne Ende!!!", schrieb er damals auf seiner Online-Plattform Truth Social. Einen heftigen Handelsstreit hatte es zwischen den USA und der EU schon in der ersten Amtszeit von Trump gegeben. Bereits 2018 hatte Trump Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eingeführt, worauf die EU mit Gegenzöllen auf Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson-Motorräder und Jeans reagierte.
Auch China steht erneut im Fokus von Trumps Zollpolitik: "Wir denken über Zölle von 10 Prozent gegen auf China nach, weil sie Fentanyl nach Mexiko und Kanada schicken." Fentanyl ist eine synthetische Droge, die in den USA jedes Jahr Tausende Todesopfer fordert.
Laut Trump schmuggeln mexikanische Kartelle das aus chinesischen Chemikalien hergestellte Fentanyl in die Vereinigten Staaten. Bereits nach seinem Wahlsieg hatte Trump mit zusätzlichen Zöllen von zehn Prozent auf Waren aus China gedroht.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa