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Bedrohung durch Putin

Litauen fürchtet russischen Angriff: Grenze wird mit "Drachenzähnen" gesichert

  • Aktualisiert: 10.10.2024
  • 17:31 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Eine litauische Brücke an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad ist mit Panzersperren gesichert.
Eine litauische Brücke an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad ist mit Panzersperren gesichert.© Verteidigungsministerium von Litauen

Der aggressive Machhunger Moskaus könnte über die Ukraine hinausgehen. Der Baltenstaat Litauen wappnet sich bereits für einen möglichen Überfall.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die baltischen Staaten fühlen sich durch Russland enorm bedroht.

  • Litauen verstärkt jetzt weitere seiner Grenzen zur russischen Enklave Kaliningrad massiv.

  • Dem Land sieht sich nicht zuletzt durch die "Suwalki-Lücke" einer besonders hohen Herausforderung gegenüber.

Litauen baut seinen Grenzen zu Russland weiter massiv aus. Das Verteidigungsministerium in Vilnius teilte mit, dass eine weitere Brücke, die über den Fluss Memel zur russischen Enklave Kaliningrad geht, mit "Drachenzähnen" (Panzersperren) befestigt wurde. Einige Brücken sollen zudem abgerissen werden, hieß es weiter.

"Den Feind aufhalten und vernichten"

"Die Befestigungen werden bei Bedarf durch Feuerkraft unterstützt, um den Feind aufzuhalten und zu vernichten", zitiert "n-tv" aus der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Bereits vor einigen Wochen sei ein Grenzübergang an der Memel mit Minen und Panzersperren gesichert worden. Das Verteidigungsministerium schrieb dazu: ""Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um eine wirksamere Verteidigung zu gewährleisten."

Im Video: Russisches Flugzeug verletzt litauischen Luftraum

Veröffentlicht wurde auch ein Foto, das auf der russischen Seite der Memel ein Gebäude mit einem aufgemalten "Z" zeigt. Das "Z" stellt das Symbol der russischen Kriegsführung dar und steht beispielsweise auf den Panzern, mit denen Russland völkerrechtswidrig die Ukraine angegriffen hat. Der Buchstabe steht für die Parole "Za Pobedu" (Auf den Sieg).

Besonders die Staaten an der NATO-Ostflanke, also die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sowie Polen fürchten, das mögliche nächste Ziel russischer Aggression zu kommen. Aus dem Kreml von Machthaber Wladimir Putin und russischen Propagandisten kommen regelmäßig Drohungen gegen diese Länder.

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Vorstoß über "Suwalki-Lücke" befürchtet

Litauen hat seine einzige Grenze zu russischem Gebiet mit der Moskauer Enklave Kaliningrad. Eine längere Grenze teilt der baltische Staat aber auch mit Putins engem Verbündetem Belarus. Litauen fürchtet auch von dort und die sogenannte "Suwalki-Lücke" einen möglichen Vorstoß russischer Truppen.

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Mit diesem Begriff bezeichnet die NATO einen nur 70 Kilometer breiten Landstreifen, der zwischen Belarus und Kaliningrad liegt und sich links und rechts der litauisch-polnischen Grenze erstreckt. Benannt ist das geographisch nicht genau begrenzte Gebiet nach dem polnischen Ort Suwalki. Die Sorge: Russland könnte mit einem Vorstoß dort die Baltenstaaten von den übrigen NATO-Ländern abschneiden und so den Verteidigungswillen des Westens testen.

Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und das aggressive Auftreten Russlands hat Deutschland zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband fest in Litauen zu stationieren. Die Brigade soll bis 2027 einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von bis zu 5.000 Soldaten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "n-tv": "Einmarsch-Sorgen: Litauen baut Panzersperren und reißt Brücken ab"
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