Bundesbank warnt
Sparkassen und Volksbanken drohen große Verluste
- Aktualisiert: 06.12.2022
- 14:49 Uhr
- Anne Funk
Durch den Zinsanstieg werden Sparkassen und Volksbanken verwundbarer, so die Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank. Verluste könnten deren Gewinne senken - und das würde vor allem den Haushalt von Gemeinden schmälern.
In den kommenden Monaten könnten Sparkassen und Volksbanken vor erheblichen Verlusten stehen. Grund dafür sei unter anderem der Zinsanstieg, berichtet der "Wirtschaftskurier" und bezieht sich auf den Ende November veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht der Deutschen Bundesbank.
Kredite würden dadurch unwirtschaftlicher werden. Auch Bewertungsverluste in den Wertpapierbeständen der Banken werden als weiterer Grund aufgeführt. Die Banken werden "verwundbarer gegenüber einem Zinsanstieg", warnt Claudia Buch, Vizepräsidentin der Bundesbank. Denn: "Die Zinsänderungsrisiken liegen damit im Finanzsystem."
Sparkassengewinne könnten sinken
In dem Bericht der Bundesbank heißt es weiter, dass das Kernkapital von Volksbanken oder Sparkassen inzwischen durch Abschreibungen schmelze. Dabei verhindern stille Bewertungsreserven noch deutlich höhere Verluste. Diese seien aber inzwischen aufgebraucht.
"Weitere Wertverluste würden unmittelbar zu entsprechenden Abschreibungen und Verlusten führen", so die Warnung der Bundesbank. Das würde besonders Gemeinden treffen. Denn für die seien die Sparkassengewinne eine verlässliche Größe im kommunalen Haushalt. Für öffentliche Ausgaben würde nun weniger Gewinne zur Verfügung stellen - und das treffe vor allem die Bürger:innen.
Verwendete Quellen:
- Wirtschaftskurier: "Bundebank warnt: Sparkassen und Volksbanken stehen vor großen Verlusten"