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Bericht der "Washington Post"

Spionageballon soll Teil von großem Programm zur Überwachung sein

  • Veröffentlicht: 08.02.2023
  • 17:35 Uhr
  • Anne Funk
Vor der Küste von Myrtle Beach wird der abgeschossene Höhenüberwachungsballon geborgen.
Vor der Küste von Myrtle Beach wird der abgeschossene Höhenüberwachungsballon geborgen.---/U.S. Navy via AP/dpa

China wehrt sich gegen die Spionagevorwürfe, doch wie die "Washington Post" berichtet, soll der abgeschossene Ballon Teil eines Überwachungsprogramms des asiatischen Landes sein. Ziel sei es, Informationen über die Streitkräfte anderer Länder zu sammeln.

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Einem Bericht der "Washington Post" zufolge ist der abgeschossene mutmaßliche Spionageballon aus China Teil eines umfangreichen Überwachungsprogramms Pekings. Seit Jahren würden derartige Ballons Informationen über militärische Einrichtungen, die für China von strategischem Interesse seien, sammeln. Das berichtete die Zeitung am Dienstag (7. Februar) und berief sich dabei auf US-Geheimdienstkreise.

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Experte über Ballon in USA: China kann "Gespräche mithören, Signale erfassen"

Nicht nur die USA, auch Länder wie zum Beispiel Japan, Indien, Vietnam, Taiwan oder die Philippinen würden von den Objekten überflogen. Über fünf Kontinenten seien sie bisher gesichtet worden. Die Ballons würden zum Teil von der Küste der südchinesischen Insel Hainan aus operieren.

USA warnt ihre Botschaften

"Die Chinesen haben eine unglaublich alte Technologie mit modernen Kommunikations- und Beobachtungsmöglichkeiten kombiniert, um Informationen über die Streitkräfte anderer Länder zu sammeln", zitierte die "Washington Post" einen US-Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt wird. Jede US-Botschaft werde nun vom US-Außenministerium detaillierte Informationen über die Überwachungsballons bekommen, welche mit Partnern und Verbündeten geteilt werden könnten, so der Bericht weiter. "Unsere Verbündeten und Partner sind sehr daran interessiert", sagte der Regierungsvertreter.

Durch das Auftauchen des mutmaßlichen Spionageballons über den USA waren die ohnehin schon frostigen Beziehungen zu China noch weiter abgekühlt. Das US-Militär hatte den Ballon über dem Atlantik abgeschossen, die geborgenen Überreste wolle man aber nicht an Peking zurückgeben. Die chinesische Regierung hatte sich gegen die Spionagevorwürfe gewehrt, bei dem Objekt habe es sich lediglich um einen zivilen Forschungsballon gehandelt, der vom Kurs abgekommen sei.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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