Gasverbrauch in Deutschland
Steigende Gasnachfrage: Bundesnetzagentur warnt trotz gefüllter Speicher
- Aktualisiert: 31.12.2024
- 05:24 Uhr
- Rebecca Rudolph
Trotz steigender Gasnachfrage und niedrigerer Temperaturen bleibt der Verbrauch in Deutschland unter dem Niveau vor der Energiekrise. Die Bundesnetzagentur zeigt sich optimistisch, mahnt aber weiterhin zur Sparsamkeit.
Das Wichtigste in Kürze
Der Gasverbrauch in Deutschland stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent, bleibt aber 9,7 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021.
Die Gasspeicher sind aktuell zu 80 Prozent gefüllt, was laut Netzagentur eine stabile Versorgungslage für die kommenden Monate gewährleistet.
Netzagentur-Präsident Klaus Müller ruft trotz der stabilen Lage dazu auf, weiterhin Gas zu sparen, um Kosten zu senken und Reserven zu schonen.
Die Menschen und Unternehmen in Deutschland haben in der aktuellen Heizperiode mehr Gas verbraucht als im vergangenen Jahr. Laut einer Analyse der Bundesnetzagentur, stieg der Gesamtverbrauch in den Monaten Oktober bis Dezember um 5,8 Prozent. Netzagentur-Präsident Klaus Müller appellierte an die Bevölkerung, weiterhin sparsam zu sein. "Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin, Gas zu sparen und damit den Geldbeutel zu entlasten", sagte Müller der Funke Mediengruppe.
Trotz des Anstiegs im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Gasverbrauch unter dem Niveau vor der Energiekrise. Im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2021 liegt der Verbrauch aktuell um 9,7 Prozent niedriger.
Im Video: Sparen beim Heizen: Was machen die Deutschen diesen Winter?
Gasspeicher gut gefüllt
Die Gesamtsituation bewertet Müller dennoch positiv. "Wir sind bisher gut durch die erste Hälfte des Winters gekommen", erklärte er. Die Gasspeicher seien mit rund 80 Prozent weiterhin gut gefüllt. "Damit sind wir für die nächsten drei Monate gut gerüstet."
Detaillierte Zahlen zeigen unterschiedliche Entwicklungen: Während die Industrie in den Monaten Oktober bis Dezember ihren Gasverbrauch um rund 9 Prozent erhöhte, war der Anstieg bei Haushalten und Gewerbe mit 1,9 Prozent moderater. Zudem war die erste Winterhälfte dieses Jahres kälter als im Vorjahr. Die Durchschnittstemperatur lag bei 6,5 Grad und damit um 0,6 Grad niedriger als 2023.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa