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Planeten ohne eigenen Stern

Sternlos durchs All: In der Milchstraße soll es Billionen von Geisterplaneten geben

  • Veröffentlicht: 16.08.2023
  • 10:12 Uhr
  • Stefan Kendzia
Illustration eines jupiterähnlichen Planeten, der allein in der Dunkelheit des Weltraums frei schwebt und keinen Mutterstern hat.
Illustration eines jupiterähnlichen Planeten, der allein in der Dunkelheit des Weltraums frei schwebt und keinen Mutterstern hat. © NASA/JPL-Caltech

Mysterium Milchstraße: Unsere Galaxie ist immer wieder für eine Überraschung gut. Laut "Der Standard" sollen um uns herum Billionen von "Free Floatern" existieren - also Exoplaneten, die ohne einen eigenen Stern auskommen. 

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Bereits 2012 veröffentlichten Wissenschaftler:innen im Journal "Nature", dass sie im Zentrum der Milchstraße einsame Himmelskörper entdeckt haben wollen, die ohne Heimatstern auskämen und die Größe eines Jupiters hätten. Diese Art von Planeten werden auch "Free Floater" genannt. Nach ihren damaligen Schätzungen soll es Milliarden von diesen Planeten geben.

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Entdeckung der Geisterplaneten durch Einsteins Relativitätstheorie

Ob es sich bei den "Free Floatern" tatsächlich um Planeten handelt - auch wenn sie keinen eigenen Stern haben - darüber wurde eifrig diskutiert. Inzwischen soll es klar sein, dass es Planeten sind. Und davon gibt es wohl nicht wenige in unserer Milchstraße: Nicht nur Milliarden, sondern Billionen solcher "Free Floater" sollen in der Milchstraße existieren, wie Forschende der US-Weltraumagentur NASA und der Universität Osaka in wissenschaftlichen Arbeiten behaupten. Laut neuester Berechnungen sollen diese Geisterplaneten sogar sechsmal häufiger vorkommen als Planeten, die ihre eigenen Sonnen umkreisen.

Um die frei flottierenden, sternlosen Planeten überhaupt zu entdecken, kam eine Technik zum Einsatz, die man Einsteins Relativitätstheorie zu verdanken habe. In einfachen Worten erklärt: Nach Einstein verstärkt ein Planet - oder ein anderer massereicher Himmelskörper - das Licht eines Sternes wie ein Brennglas, wenn der Planet exakt zwischen Erde und einem fernen Stern vorbeiwandert. Der sogenannte Gravitationslinseneffekt sorgt in diesem Moment für ein Aufflackern des fernen Sterns. Dennoch: Man befinde sich eher am Anfang der "Free Floater" Forschung - denn es sei immer noch nicht final geklärt, ob es sich bei den "Freischwebern" tatsächlich um frei flottierende Planeten handelt oder ob sie lediglich eine extrem weite Umlaufbahn haben. Dieser Frage soll ab 2027 nachgegangen werden, wenn die NASA-Mission mit dem Nancy Grace Roman Space Telescope starten soll. 

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