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Telefonate wieder kürzer

Streaming: Deutsche verbrauchen mehr Datenvolumen

  • Aktualisiert: 28.12.2022
  • 13:05 Uhr
  • Melissa Aschauer
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© Christin Klose/dpa-tmn

In Deutschland wird mehr über das Smartphone gestreamt. Das führt zu höherem Verbrauch von Datenvolumen. Telefonate werden dagegen wieder kürzer.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Deutsche streamen unterwegs.

  • Das zeigen die Jahreszahlen der Netzbetreiber.

  • Das Telefonieren geht hingegen wieder zurück.

In Deutschlands Handynetzen werden deutlich mehr Daten übertragen als zuvor. Das meldeten die Netzbetreiber für das Jahr 2022:

  • Vodafone: Ein Plus von 34 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Gigabyte
  • Deutsche Telekom: Ein Plus von 30 Prozent auf circa 2,4 Milliarden Gigabyte

Telefónica (O2) wollte noch keine Jahres-Gesamtzahl nennen. Die Firma hatte aber im November bereits die Schwelle von drei Milliarden Gigabyte überschritten.

Der Verbrauch der letzten Tage des Jahres wurde bei diesen Jahreszahlen geschätzt.

Immer mehr Menschen streamen mobil

Grund für das Wachstum: Immer mehr Menschen streamen über ihr Smartphone, wenn sie unterwegs und nicht mit einem Festnetz-WLAN verbunden sind.

In den Vorjahren konnte dieser Trend bereits beobachtet werden. Die Nutzung von mobilem Datenvolumen ist steil nach oben gegangen. Dieser Anstieg setzt sich nun fort.

Zum Vergleich: 2020 hatte beispielsweise das Datenaufkommen im O2-Netz etwa 1,5 Milliarden Gigabyte betragen. 2021 waren es bereits 2,4 Milliarden Gigabyte.

Und auch bei der Telekom verbrauchten Handynutzer:innen für TikTok, Instagram und Co. in diesem Jahr etwa zweieinhalb Mal mehr Datenvolumen als noch 2021.

Besonders die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar führte zu mehr mobilem Streaming. Vodafone zum Beispiel verzeichnete den höchsten Tagesverbrauch von 6,5 Millionen Gigabyte an dem Tag, als Deutschland gegen Japan verlor.

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Tarife mit mehr Datenvolumen bevorzugt

Der Trend zeigt sich auch im Tarif-Angebot. "Privatkunden buchen immer größere Datenpakete", so Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas.

Doch würde sich das auch bei Unternehmen widerspiegeln. "Wir sehen das auch in der Nachfrage von Unternehmen, die zunehmend auf digitale Vernetzungslösungen setzen."

Telefonate werden wieder kürzer

Einen Abwärtstrend gibt es wiederum bei den Telefonaten. Diese sind deutlich kürzer geworden.

Bei Vodafone dauerten sie im Schnitt weniger als drei Minuten. Damit sind sie in etwa so lange wie vor der Corona-Pandemie.

"Das Mobilfunknetz ist zurück im Alltagsmodus", sagte die Vodafone-Technik-Chefin von Deutschland, Tanja Richter. "Die Normalität, die wir im Beruf und in unserer Freizeit vielerorts endlich wieder erleben, spiegelt sich auch im Netz wider: Die Dauer der Telefonate ist zurück auf Normalniveau."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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